Sie befinden Sich auf der Deutschen Ausstellungsseite, um zur Englischen Ausstellungsseite zu wechseln hier klicken.

Der Skulpturengarten an unserem Museum

Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie in unserem Skulpturengarten den Ausblick auf Götterfiguren und Skulpturen einflussreicher Personen der Kommunikation – beispielsweise bei einer Tasse Kaffee auf unserer Museumsterrasse.

„Call from Africa“ von Henry Munyaradzi, Ruwa, 1985
Henry Munyaradzi (1931 – 1998) ist einer der ersten modernen Bildhauer Zimbabwes. Er arbeitete ohne Schulbildung als Hirte und traditioneller Jäger, als er 1967 zufällig in die Künstlerkolonie Tengenenge kam und Bildhauer bei der Arbeit sah. Munyaradzi entwickelte sich als Autodidakt zu einem führenden Bildhauer in Tengenge. Mit Ausstellungen im Musée Rodin in Paris und im New Yorker Museum of Modern Art bekam er Anfang der 1970er Jahre seinen internationalen Durchbruch.

„Generalpostmeister Heinrich von Stephan“ von Reinhold Begas, Berlin, 1893
Die Büste des Generalpostmeisters und Staatssekretärs Heinrich von Stephan wurde für die Halle des neu gebauten Kölner Hauptpostamtes geschaffen. Das Portrait Stephans stand im Zentrum der Haupthalle und war eingefasst in eine mit Schnitzwerk dekorierte Holzarchitektur, die die Büste wie einen Tabernakel einfasste und ihr zugleich sakrale Züge verlieh. Diese Überhöhung ist typisch für die übersteigerte Verehrung, die Stephan innerhalb der Reichspost und Teilen der Öffentlichkeit genoss.

Hermes“ von Engelbert Peiffer, Hamburg 1887
Der goldene Hermes mit Posthorn an der Seite und Geldbeutel in der linken Hand stammt vom ehemaligen Reichspost- und Telegraphengebäude Hamburg am Stephansplatz. Dieses  1887 eingeweihte Gebäude beherbergte auch die Oberpostdirektion. Das 1,70 m hohe und 40 kg schwere Original aus vergoldetem Zinkguss wurde 1983 durch diesen Nachguss aus Aluminium ersetzt.

Generalpostmeister Johann Friedrich von Seegebarth von Carl Widemann
Die Büste entstand 1818 zum 50jährigen Dienstjubiläum von Generalpostmeister Johann Friedrich von Seegebarth (1747-1823. Sie zeigt ihn mit Perücke und Zopf als Vertreter jener „alten Ordnung“, in der er groß geworden war. Der König und die übrigen Minister und Beamten trugen da schon lange modische Kurzhaarfrisuren. Eine von Seegebarths eingeführten Neuerungen kennt man noch heute: Die Abstempelung der Briefe.

„Merkur“, von Markus Lüpertz, Bonn, 2007
Diese Skulptur stand zusammen mit der zehn Meter hohen und fünf Tonnen schweren Plastik einer Erdkugel „Mercurius“ vor dem Bonner Posttower, der Konzernzentrale der Deutsche Post AG. Markus Lüpertz (*1941) sollte mit dieser Skulptur einen optischen Gegenpol zur Glasfassade des Post Towers schaffen.

„Putto mit Posthorn“, unbekannter Bildhauer, Frankfurt am Main, 1914
Dieser Putto aus Sandstein stammt aus dem ehemaligen Postamt 70 in Frankfurt-Sachsenhausen. Der 1914/15 errichtete neoklassizistische Bau beherrscht den Diesterweg-Platz gegenüber dem Bahnhof Frankfurt-Süd. Vermutlich stand die Figur an der später umgestalteten Treppenanlage vor dem Postamt und wurde bei einem Umbau als unpassend entfernt.

»Elektron«, Emma Cadwallader-Guild Frankfurt, 1895
Die aus Ohio stammende und seit 1887 in Deutschland arbeitende Bildhauerin Emma Cadwallader-Guild (1843 – 1911) gehörte zu den wenigen Frauen, die Ende des 19. Jahrhunderts als Künstlerin erfolgreich waren. Ihre Figur des Elektron orientiert sich an dem sitzenden Merkur von Herkulaneum, einer klassischen griechischen Skulptur von Lysippos (340-300 v. Chr.). Der Götterbote Merkur, der eine Morsetaste bedient, wird als Elektron zu einer Allegorie der Telegrafie.

»Der Lauschende«, unbekannte Künstlerin, Beelitz, 1960er-Jahre
Diese Bronzefigur stand im Hof der 1991 geschlossenen Funkempfangsstelle Beelitz. Die »Übersee-Empfangsstation« in Beelitz wurde 1928 für den Empfang von Funktelegrammen aus den USA, Südamerika und Südostasien gebaut. Auf dem mehrere Kilometer großen Gelände verteilten sich über 30 große Antennen mit bis zu 75 Metern Höhe. Daher galt Beelitz als das deutsche Ohr zur Welt. Die Skulptur des »Lauschenden« nimmt den Gedanken von Beelitz als Ohr zur Welt auf. Sie entstand für einen Neubau in den 1960er Jahren. Leider ist die Künstlerin nicht dokumentiert.

»Hermes«, Willy Meller
Köln, 1929

Diese Figur des Götterboten Hermes stand über dem Eingangsportal des 1927 bis 1929 errichteten Paketpostamtes in der Stolkgasse, einem 67 Meter langen viergeschossigen Gebäude im Zentrum Kölns. Als das Gebäude 1984/85 abgerissen wurde, um Platz für einen Neubau zu schaffen, wurde die Statue durch Ulrich Kleinerüschkamp von der Deutsche Post Bauen GmbH geborgen, der sie 2021 dem Museum vermachte.