Curious Communication. Unusual objects and stories from the collection
30. september to 20. february 2022
A phone shaped like a showerhead, a stamp that can be played with a record player, a beer mat sent as a postcard, a denim jacket that can be used to control a smartphone – when people want to convey messages, they get creative.
Curious objects that surprise with an unusual use, have an extraordinary history or a special design are part of the collection of the Museum Foundation Post and Telecommunication. Throughout the centuries, from the earliest times to the digital present, technicians, inventors, and amateurs have developed things and ways to deliver messages.
The exhibition is dedicated to these particular objects, and in doing so, also explores the question of how, why, and for whom museums collect.
Accompanying program
Mediengeschichte|n neu erzählt!
Our permanent exhibition
Follow us on a journey through the past, present and future of communication: based on groundbreaking inventions, curious experiences and unusual fates, we span the arc from the cuneiform tablet to data glasses in the permanent exhibition on 2500 square meters.
44 thematic islands exemplify the development based on four central phenomena:
ACCELERATION – Our everyday life is characterized by stress and time pressure. We want to experience more, accomplish more, feel more in the time available. This compression accelerates us further. Digitalization and mobility contribute to this and shape the history of communication. Time has become the scarcest raw material in the world – how do we deal with this development?
NETWORKING – Global networking began with shipping, railroads and telegraphy. Today, we network with people, information and things – mobile and in real time. The boundary to the digital world has become fluid. Will increasing networking bring us closer together?
CONTROL – Almost everything is available online, and smart devices enable access anytime and anywhere. Digitization offers limitless possibilities, but in the process we leave our mark: our data is becoming a sought-after commodity for companies and states. How can we take advantage of this digital world without relinquishing control over our personal data?
PARTICIPATION – Newspapers, radio and television keep us informed about world events. Through the Internet and smartphones, we can now become an active part of digital communities: we share our opinions, experiences and news. Theoretically – because not everyone can or wants to participate. Global togetherness or digital exclusion?
There is in no fixed tour. You can surf through the permanent exhibition similar to the WWW and make your personal links. At many interactive stations you can learn playfully, leave us your opinion, check your user behavior or take away tips. In the art area, highlights of the collection and temporary exhibitions related to the phenomena of communication history await you.
Digital
Die MSPT Objektdatenbank
Recherchieren Sie online in unseren Beständen
Unsere Objektdatenbank erlaubt es Ihnen, online in den Sammlungen der Museumsstiftung zu stöbern und zu recherchieren. Denn nur ein Teil der vielen Hunderttausend Sammlungsstücke findet Platz in den Ausstellungsräumen unserer Museen. Auch wenn Sie unsere Museen nicht selbst besuchen oder an einer unserer Depotführungen teilnehmen können, werden Sie hier fündig.
Entdecken Sie Exponate, die bisher nur selten zugänglich waren und begeben Sie sich auf Ihre eigene Forschungsreise durch die Geschichte der Kommunikation.
Derzeit steht Ihnen eine wachsende Auswahl von mehr als 20.000 Objekten online zur Verfügung. Neben den Highlights sind auch die wichtigsten Objekte unserer Sammlungsgebiete recherchierbar. Unsere Datenbank wird täglich durch neue Objekte und Bilder ergänzt – daher lohnt ein wiederholter Besuch.
Über eine Kommentarfunktion können Sie eigene Informationen oder persönliche Erfahrungen zu unseren Objekten posten und mit uns und anderen Nutzern ins Gespräch kommen.
Highlights der Kunstsammlung und temporäre Ausstellungen
Im Kunstbereich zeigen wir Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen mit Bezug zu den Phänomenen der Kommunikationsgeschichte.
Dauerhafte Ausstellung in den KunstRäumen
Die Kunstsammlung der Museumsstiftung umfasst Kunstwerke vom 17. bis zum 21. Jahrhundert: Skulpturen, Objekte und Multiples bis zur Gegenwart, Fotokunst und Medienkunst. Darunter befinden sich herausragende Werke von Künstlern wie Carl Spitzweg, Max Ernst, Franz Radziwill, Salvador Dalí und Joseph Beuys.
Eine kleine Auswahl der Kunstsammlung zeigt das Museum für Kommunikation im Bereich der KunstRäume. Derzeit sind es das weithin bekannte ‚Aphrodisische Telefon’ von Salvador Dalí, oft als Hummertelefon bezeichnet, eine Arbeit von Joseph Beuys, ein Werk von Christo, eine Skulptur von Markus Lüpertz, die vor kurzem als Schenkung der Deutschen Post AG in die Sammlung gelangte sowie eine Arbeit der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz.
Brigitte Kowanz, Information-Transformation/Transformation-Information, Lichtinstallation, 2000. Das Diptychon der österreichischen Künstlerin verschlüsselt per Morsealphabet seine Botschaft, und beim Betrachten wird die Information ein weiteres Mal chiffriert, denn das fluoreszierende Licht verändert sich ständig. Vom Licht handeln auch die Worte und Sätze, die Kowanz schreibt und in ihrer Arbeit wiederum in geheimnisvolles Leuchten verwandelt.
Kunst im Museum
Fester Bestandteil der Kunstpräsentation im Frankfurter Haus ist zudem die Arbeit ‚Tribut’ von Jean-Luc Cornec. Entstanden zu einer Zeit, als Kabel und verhedderte Schnüre genauso zum telefonischen Alltag gehörten wie Wählscheibe, Sprech- und Hörmuschel, ist die krause Wolle der Schafe für jüngere Betrachter ganz einfach nur Kunst.
Geradezu als Signet des Frankfurter Hauses gehört die Medienplastik ‚Pre-Bell-Man’ zum Museum. Das empfindliche Werk wurde 2019 aufwendig restauriert und begrüßt seither wieder die Besucherinnen und Besucher. Zur Nachschöpfung des Werkes ist eine umfangreiche Publikation entstanden, die Sie in unserem Museumsshop erwerben können.
Geschichte der Kunstsammlung
Die Kunstsammlung der Museumsstiftung wurde vor fast 150 Jahren begründet; sie umfasste lange Zeit vor allem Werke mit einem unmittelbaren motivischen Bezug zum Postbetrieb und dessen Geschichte: Gemälde mit Darstellungen von Postkutschen, Poststationen oder Briefzustellung. In den 1980er-Jahren wurde die Sammlung durch gezielte Ankäufe hochkarätiger Werke bereichert. Spätestens im Kontext des Museumsneubaus 1990 erfolgte die Abkehr von der dokumentierenden Sammeltätigkeit, und die Präsentation von Werken zur Kommunikation gewann an Bedeutung. Mit Gründung der Museumsstiftung 1995 wurde die Neuausrichtung der Museen zum breiteren Themenspektrum. Kommunikation wurde jetzt sowohl für alle Sammlungen wie Ausstellungen bestimmend.
Wechselnde Ausstellungen in den KunstRäumen
Parallel zu den dauerhaften Präsentationen zeigt das Museum in den KunstRäumen künstlerische und medienkulturelle Positionen, in denen sich die Phänomene der Dauerausstellung – wie Beschleunigung, Teilhabe, Vernetzung und Kontrolle – wiederfinden.
Neue Perspektiven auf die Kommunikation im 21. Jahrhundert
Werden wir Privatheit in Zukunft kaufen müssen? Wie wird ein Kind in 30 Jahren kommunizieren? Wie wird der Körper als Interface eingesetzt? In der Dauerausstellung des Museums für Kommunikation stellen 21 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik ihre Perspektiven auf die Kommunikation im 21. Jahrhundert und den Einfluss der Digitalisierung zur Diskussion.
In Videostatements und Interviews präsentieren die Expert:innen ihre Sichtweisen auf die möglichen Trends der Kommunikation von morgen.
Wie wird ein Kind in 30 Jahren kommunizieren?
O-Ton-Kollage mit Antworten von: Prof. Dr. Bernhard Pörsken, Thomas Arend, Peter Zoche, Yvonne Hochstetter, Dr. Barbara Hans und Prof. Dr. Regina Anmicht Quinn.
Verlieren wir in der digitalen Welt die Kontrolle über unsere Daten?
Antwort von Yvonne Hoftstetter, Juristin und Geschäftsführerin der Teramark Technologies GmbH.
Was unterscheidet intelligente von herkömmlichen Maschinen?
Antwort von Prof. Sabina Jeschke, IT im Maschinenbau der RWTH Aachen.
Werden wir Privatheit in Zukunft kaufen müssen?
Antwort von Prof. Dr. Thomas Schildhauer vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.
Haben wir genug Ressourcen für die digitale Zukunft?
Antwort von Prof. Dr. Harald Welzer, Futurzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit.
Folgen Sie uns auf eine Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen spannen wir in der Dauerausstellung auf 2500 qm den Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille.
44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen:
(c) Anselm Buder/ MSPT
BESCHLEUNIGUNG – Unser Alltag ist geprägt von Stress und Zeitdruck. Wir wollen in der vorhandenen Zeit mehr erleben, mehr leisten, mehr fühlen. Diese Verdichtung beschleunigt uns weiter. Digitalisierung und Mobilität tragen dazu bei und prägen die Geschichte der Kommunikation. Zeit ist zum knappsten Rohstoff der Welt geworden – wie gehen wir mit dieser Entwicklung um?
(c) Anselm Buder/ MSPT
VERNETZUNG – Mit Schifffahrt, Eisenbahn und Telegrafie begann die weltweite Vernetzung. Heute vernetzen wir uns mit Menschen, Informationen und Dingen – mobil und in Echtzeit. Die Grenze zur digitalen Welt ist fließend geworden. Bringt uns die zunehmende Vernetzung einander näher?
KONTROLLE – Fast alles ist online zu haben und smarte Geräte ermöglichen Zugänge immer und überall. Die Digitalisierung bietet grenzenlose Möglichkeiten, doch dabei hinterlassen wir Spuren: Unsere Daten werden zur gefragten Ware für Unternehmen und Staaten. Wie können wir die Vorzüge dieser digitaler Welt nutzen, ohne die Kontrolle über unsere persönlichen Daten abzugeben?
(c) Anselm Buder/ MSPT
TEILHABE – Zeitungen, Radio und Fernsehen informieren uns über das Weltgeschehen. Durch Internet und Smartphone können wir nun aktiver Teil von digitalen Gemeinschaften werden: wir teilen unsere Meinungen, Erfahrungen und Neuigkeiten. Theoretisch – denn nicht jeder kann oder will sich beteiligen. Globales Miteinander oder digitale Ausgrenzung?
Es gibt in keinen festgelegten Rundgang. Sie können ähnlich dem WWW durch die Dauerausstellung surfen und Ihre persönlichen Verlinkungen herstellen. An vielen interaktiven Stationen können Sie spielerisch lernen, uns Ihre Meinung hinterlassen, Ihr Nutzerverhalten überprüfen oder Tipps mitnehmen. Im Kunstbereich erwarten Sie Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen mit Bezug zu den Phänomenen der Kommunikationsgeschichte.
Kuriose Kommunikation. Ungewöhnliche Objekte und Geschichten aus der Sammlung
30. September bis 20. Februar 2022
Ein Telefon in Form eines Duschkopfs, eine Briefmarke, die sich mit einem Plattenspieler abspielen lässt, ein Bierdeckel, der als Postkarte verschickt wurde, eine Jeansjacke, mit der sich das Smartphone steuern lässt – wenn Menschen Nachrichten übermitteln wollen, werden sie kreativ.
Kuriose Objekte, die durch eine ungewöhnliche Nutzung überraschen, eine außergewöhnliche Geschichte oder ein besonderes Design haben, sind Teil der Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Durch alle Jahrhunderte von den Anfängen bis zur digitalen Gegenwart haben Techniker:innen, Erfinder:innen und Laien Dinge und Wege entwickelt, Botschaften zu überbringen.
Die Ausstellung widmet sich diesen besonderen Objekten und geht dabei ebenfalls der Frage nach, wie, warum und für wen Museen sammeln.