Willst du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank

31. Oktober 2012 bis 7. April 2013

Wir präsentieren in Kooperation mit dem Schulmuseum Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg vom 31. Oktober 2012 bis 7. April 2013 erstmals die Ausstellung „Willst Du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank“, in der rund 150 Schülerbriefchen von den 1960er Jahren bis heute zu sehen sind.

Im Mittelpunkt steht ein Phänomen, das nahezu jeder aus seiner Schulzeit kennt: Kleine Zettel, heimlich geschrieben unter der Schulbank, die der geheimen Kommunikation dienen.

Die Briefchen und Kritzeleien dokumentieren die „andere Seite“ des Schulalltags, jenseits vom Stundenplan und Hausaufgaben: Ob erste Liebe, Leiden oder Freude am Unterricht, Auseinandersetzungen mit Lehrkräften oder Klassenkameraden – alle Arten von Gefühlen und Gedanken sind auf diesen Zetteln in verdichteter Form festgehalten, manche von ihnen lassen zwischen den Zeilen dramatische Folgen erahnen. In den Zettelchen und Briefen leben die Schülerinnen und Schüler wie in einer anderen Welt und treten zugleich intensiv miteinander in Dialog – alles mehr oder minder unbemerkt von Lehrkräften und Erwachsenen.

Die Ausstellung bietet einen historischen Rückblick und setzt sich zugleich mit der aktuellen Kommunikation unter Schülerinnen und Schülern auseinander. Ob heute noch genauso Zettel geschrieben werden wie früher oder ob SMS, Chatrooms und Facebook das Papier inzwischen abgelöst haben, zeigt die Austellung anhand von Interviews mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Videoprojektes der IGS Nordend, das in Kooperation mit dem Medienprojektzentrum Offener Kanal in Offenbach realisiert wurde. Die Auseinandersetzung mit diesen außergewöhnlichen Exponaten ermöglicht einen intensiven Blick hinter die Kulissen des Unterrichts.

Erwachsene Besucher:innen können sich an die eigene Schulzeit erinnern und Schüler haben die Möglichkeit, ihr eigenes Handelns im Schulalltag zu reflektieren.

In Kooperation mit dem Schulmuseum Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg

Klassen-Kämpfe: Schülerproteste 1968 – 1972

12. April bis 22. Juli 2018

Eine Ausstellung mit Lernlabor
Sie wehren sich gegen prügelnde Lehrer und verbrennen Klassenbücher. Sie fordern Abschaffung der Noten, Sex statt Religion, Marx statt Rechtschreibung. Sie besetzen Schulämter und Straßenbahnen und marschieren Seite an Seite mit Anführern wie Rudi Dutschke gegen Notstandsgesetze und Vietnamkrieg. Neben der rebellierenden Studentenschaft proben vor 50 Jahren auch die Schülerinnen und Schüler den Aufstand. An etlichen Schulen werden die Klassenzimmer zu Kampfzonen. Manche sprechen gar von einem „Kinderkreuzzug“. Frankfurt wird zu einem Zentrum der Schüler- und Studentenrevolte. Die Ausstellung geht den Absichten und Beweggründen dieser Proteste nach beleuchtet Facetten und Folgen sowie den historischen Hintergrund des jugendlichen Aufbegehrens.

Unsere Präsentation verbindet eine klassische Ausstellung mit einem Lernlabor. Hier können sich Schülerinnen und Schüler, aber auch erwachsene Besucherinnen und Besucher nach eigenem Interesse mit den Themen beschäftigen oder sich mit anderen darüber austauschen. Anhand zahlreicher Objekte wie Tagebücher, Flugblätter, Fotografien, Schülerzeitungen oder Schulheften blicken wir in die Klassenzimmer von damals. Zeitzeugenberichte ergänzen diese Perspektive

Kooperationspartner:innen
Das Projekt ist eine Initiative des Schulmuseums Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Ausstellung und insbesondere das Lernlabor wurden zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Schülerinnen und Schülern sowie mit Studierenden entwickelt. Die Ausstellung wird gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main – Dezernat für Kultur und Wissenschaft

Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit

27. September 2012 bis 24. Februar 2013

»Dafür habe ich keine Zeit!« Wie oft haben Sie diesen Satz heute schon gedacht oder ausgesprochen? Wir haben – so das oft beklage Gefühl – immer weniger Zeit, obwohl wir, rein rechnerisch betrachtet, immer mehr Freizeit haben müssten. Doch unser Lebensalltag beschleunigt sich immer mehr, und Stress und Hektik haben unsere Gegenwart fest im Griff. Das Überraschende ist, dass Zeitknappheit die Menschen nicht erst seit der Erfindung des Mobiltelefons beschäftigt. Bereits seit der Frühen Neuzeit befinden sich erst nur wenige, dann immer mehr Menschen im Wettlauf mit der Zeit. Unsere Sonderausstellung »Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit« zeigt, wie sich unser Leben in den letzten fünf Jahrhunderten unter dem Diktat der Beschleunigung verändert hat.

Die Verkürzung der Transport- und Kommunikationswege sowie die Ausweitung wirtschaftlichen Effizienzdenkens haben unser Zeitbewusstsein grundlegend verändert. Die Uhr ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Immer genauer versuchen wir unseren Tag zu planen und zu organisieren. Mit der Sonderausstellung »Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit« möchten wir Ihnen einige Anregungen mit auf den Weg geben, über Ihren Umgang mit Zeit nachzudenken. Denn die Frage nach der Zeit betrifft uns alle: Wenn wir darüber entscheiden, wie wir unsere Zeit gestalten, entscheiden wir schließlich darüber, wie wir unser Leben verbringen.

Ausstellungsbild zu Glücksfälle- Störfälle. Facetten interkultureller Kommunikation. Zwei Essensboxen mit jeweils einer Gabel und einem Stäbchenpaar

Glücksfälle – Störfälle. Facetten interkultureller Kommunikation

21. März 2013 bis 25. August 2013

Andere Länder, andere Sitten! Achselzuckende Befunde wie diese bringen die Begegnung der Kulturen auf einen recht einfachen Nenner. In Zeiten von weltweiter Kommunikation, Globalisierung und Migration jedoch wird die Kenntnis fremder Gepflogenheiten und Gebräuche immer wichtiger. Denn je mehr die Welt zusammenwächst, je mehr die internationale Zusammenarbeit sich verdichtet, desto häufiger treffen unterschiedliche kulturelle Prägungen aufeinander. Die linke Hand, die in arabischen Ländern als unrein gilt, die Schuhsohle, die das orientalische Gegenüber nicht sehen sollte, die ausgeschlagene Tasse Kaffee, die das Millionengeschäft platzen lässt – die Liste interkultureller Stolpersteine ist lang. Doch es sind gerade diese Nuancen und Befindlichkeiten, die unser Miteinander bestimmen und nicht selten über das Gelingen von Kommunikation entscheiden.

Aus diesem Grund werden Manager:innen von interkulturellen Trainer:innen beraten, Soldat:innen von Ethnolog:innen auf Auslandseinsätze vorbereitet und Tourist:innen von ihrem Reise-Knigge vor fremdländischen Fettnäpfchen bewahrt.

Die Ausstellung „GLÜCKSFÄLLE – STÖRFÄLLE. Facetten interkultureller Kommunikation“ beleuchtet auf rund 450 Quadratmetern unterschiedliche kulturelle Hintergründe und überbrückt Wissens- und Erfahrungsbarrieren. Interaktive Stationen zeigen unter anderem, ob wir gerade langsamer oder schneller gehen als eine Brasilianerin oder ein Schweizer.

Sie können an einer „Eskalationsschraube“ drehen oder einen „Kulturschock“ erfahren und dabei lernen, wie man diesen vermeidet. Dabei rücken wir nicht nur andere, fremde Kulturen in den Blick, sondern konfrontieren Sie  auch mit Ihren eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen – und werben so nicht zuletzt für ein tolerantes Miteinander.

Eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft von UNRIC Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

Luka im Lichtland. Das LED-Mitmachlabor

18. April 2013 bis 25. August 2013

Ob in der Taschenlampe, im Autoscheinwerfer oder im Flachbildschirm – überall taucht sie auf und ersetzt mittlerweile auch die Glühbirne: die LED. Sie gilt als energiesparendes Licht der Zukunft.

Auf rund 150 qm bieten wir das Mitmachlabor „Luka im Lichtland“ an, basierend auf einer Initiative mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Mitmachlabor können alle Teilnehmer:innen eine kleine LED Lampe selbst bauen – die Bauteile sind im Eintrittspreis enthalten. Außerdem erzählen wir eine kleine Geschichte des Lichts für Kinder und man kann in Experimenten die Geheimnisse der Leuchtdiode erkunden sowie im LED Memory sein Gedächtnis testen. Zudem laden wir im Licht- und Schattentheater zum Mitmachen ein.

Einfache Versuche verdeutlichen wie die Schrift auf einem Handydisplay funktioniert und wie Daten auf einer CD gespeichert werden. Das Mitmachlabor ist für Kinder und Jugendliche im Alter von etwa sieben bis dreizehn Jahren sowie Familien konzipiert, aber auch  besonders für Gruppen und Schulklassen geeignet, die sich jedoch vorab anmelden müssen.

Dreh dein Ding! Das Handyfilmprojekt

5. September 2013 bis 24. November 2013

Seit 2006 bauen die Künstlerinnen Eva Paulitsch und Uta Weyrich ein umfangreiches Archiv von Alltagshandyfilmen auf und erweitern dieses fortwährend. Das Basismaterial dafür suchen sie auf der Straße und finden es auf den Handys von Jugendlichen. Die filmischen Schnipsel transformieren sie zu raumgreifenden Videoinstallationen und Screenings im öffentlichen Raum. Für das Museum für Kommunikation lassen sie gemeinsam mit Philipp Contag-Lada den Besucher in einen Erlebnisraum eintauchen, der zum „Anfassen“ und „Teilnehmen“ einlädt.

Außerhalb unserer Öffnungszeiten wird die Ausstellung auf den Museumvorplatz erweitert und über ein reaktives System zur Spielwiese für Passanten erklärt.

Im Rahmen der B3 Biennale des bewegten Bildes 2013.

Ausstellungsbanner Ausser Kontrolle. Leben in einer überwachten Welt. Schrift in weiß vor rotem HIntergrund mit zwei gezeichneten Augen unter dem Titel

Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten Welt

2. Oktober 2013 bis 23. Februar 2014

In der Ausstellung zeigen wir, wie Informationen über Menschen gesammelt und genutzt werden. Neben Objekten aus Museumssammlungen reflektieren wir über aktuell eingesetzte Systeme und künstlerische Stellungnahmen das Thema.

So wird verständlich, dass Kontrolle durch die gesamte Moderne hindurch Gesellschaften geordnet hat, dass sie andererseits eine Macht begründet, die nur allzu leicht zum Missbrauch verleitet. Dieser Ansatz macht aktuelle Debatten über die Rechtmäßigkeit von Überwachung im öffentlichen und privaten Raum verständlich.

Der Hase Felix. Briefe gehen um die Welt

5. Dezember 2013 bis 26. Januar 2014

Seit nunmehr 20 Jahren schreibt der Hase Felix Briefe aus aller Welt. Neugierig geht er auf Reisen und entdeckt fremde Länder und Kulturen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Originalzeichnungen und spannendsten Briefe aus den beliebten Kinderbüchern der Autorin Annette Langen und der Illustratorin Constanza Droop.

Besucher:innen haben die Möglichkeit, in den Felix-Büchern zu schmökern, eine eigene Briefmarke zu gestalten und dem Hasen persönlich einen Brief zu schreiben. Der Hase Felix reist gerne um die ganze Welt. Auf seinen Reisen lernt er Kinder aus verschiedenen Ländern kennen und erfährt wie sie leben. Er erlebt spannende Abenteuer und besucht ferne Länder, Städte und Sehenswürdigkeiten. Davon berichtet er in seinen Briefen an seine Besitzerin und Freundin Sophie in Münster. Erfunden hat den kleinen Kuschelhasen die Kinderbuchautorin Annette Langen. Gezeichnet wurde er von Constanza Droop. Viele der Originalzeichnungen zeigen wir zusammen mit den Briefen.

Alle kleinen und großen Besucher:innen laden wir herzlich ein, mit Felix auf Weltreise zu gehen. An einer Schreibstation können sie persönlich Briefe und Mails an Felix schreiben und abschicken – Antwort garantiert!

Thorberg. Hinter Gittern

20. Februar bis 25. Mai 2014

In der Ausstellung zeigen wir 18 filmische Porträts von „Schweren Jungs“, die in der Strafanstalt Thorberg, dem „Alcatraz“ der Schweiz, von der Öffentlichkeit abgeschirmt, zu besseren Menschen gemacht werden.

Sie sind ein Spiegel der globalisierten Welt und ihrer Abgründe. Hier sind die schweren Jungs, sagt man. Wie schwer wiegt das Schwere? Wie wird Mann böse? Wird Mann so besser? 18 Insassen erzählen aus ihrem Alltag vor und hinter den Gittern der Vollzugsanstalt. Die Ausstellung basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten Dokumentarfilm des Berner Dokumentarfilmers Dieter Fahrer. Die Ausstellung ist eine gemeinsame Produktion des Museums für Kommunikation in Bern und Balzli & Fahrer Filmproduktion (www.mfk.ch / www.thorberg.ch).

Bin ich schön?

27. März bis 31. August 2014

Ein prüfender Blick in den Spiegel, ein Griff in die Frisur, noch etwas Rouge für die Wangen: Der Wunsch zu gefallen ist uralt und hält uns ein Leben lang auf Trab. Was oder wer aber ist eigentlich schön? Ist, was schön ist, auch gut? Und wie weit treibt uns das Diktat der Schönheit?

Mit der Ausstellung „Bin ich schön?“ widmen wir uns den vielfältigen Aspekten rund um die Macht und das Machen von Schönheit. Auf 550 Quadratmetern beleuchten wir die biologischen und kulturellen Grundlagen von Schönheitsidealen, nehmen weniger gängige Seiten der Schönheit in den Blick und bieten die Möglichkeit, sich interaktiv mit der eigenen oder auch der Schönheit anderer auseinanderzusetzen.

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