Mit dem Strom und gegen die Zeit: TREIB_GUT FLASCHENPOST

16. Juni bis 16. Oktober 2016

Liebesbekenntnisse, gemalte Kinderwünsche, Urlaubsgrüße und schwarze Magie. Kaum ein anderes Medium zeigt das breite Spektrum von Hoffnung und Sehnsucht wie die Flaschenpost. Die Mitteilungen ohne Adressat und Ziel, die dem Lauf des Wassers überlassen werden, erzählen vom Loslassen und Anknüpfen, vom Suchen und Finden. Joachim Römer sammelt seit 18 Jahren die Nachrichten in Flaschen, die der Rhein an seine Ufer schwemmt.

Rund 2000 Botschaften hat der Kölner Künstler mit dem feinen Gespür für die richtige Stelle und den günstigen Wasserstand bisher gefunden. Sorgfältig dokumentiert er jeden Fund und entziffert die enthaltenen Nachrichten. Die angeströmten Botschaften offenbaren sich als kunstvolles Treibgut, zelebriertes Ritual oder neugierigen Versuch der Kontaktaufnahme.

Die Ausstellung zeigt mit 400 Flaschen die erstaunliche Vielfalt an Botschaften und Gefäßen. Audiointerviews mit Absendern führen zurück zu ihrem Ausgangspunkt, verdeutlichen Hintergründe und Anlässe für die Flaschenpost und berichten von verschlungenen und ungewöhnlichen Kommunikationswegen.

Eine Dokumentation mit allen Botschaften der ausgestellten Flaschenposten ermöglicht Ihnen, sich diese auch inhaltlich zu erschließen.

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