
Kunsträume
Mediengeschichte(n) … mit Kunst erzählt
Mit der „Kunstspur“ wird Mediengeschichte durch Kunst neu erzählt. Die Räume folgen den Phänomenen der Dauerausstellung “Mediengeschichte(n) neu erzählt”: BESCHLEUNIGUNG, VERNETZUNG, KONTROLLE und TEILHABE – ergänzt durch digitale Kunstwerke und ausgewählte Porträts. Alle präsentierten Werke stammen aus der Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation.
Kunstspur
Folgen Sie der Kunstspur: Mit einem Klick auf ein Exponat finden Sie entsprechende Informationen zu dem jeweiligen Werk und den Künstler:innen.
Beschleunigung
Lange Zeit ist eine Nachricht nur so schnell, wie ein Bote von A nach B laufen kann. Entdecken Sie in diesem Bereich Kunstwerke, die den Wandel und die Beschleunigung der Übertragung von Nachrichten dokumentieren.

Teilhabe
Nachrichten werden über Zeitungen, Radio und Fernsehen verbreitet. Heute ist fast jeder im Internet und dank des Smartphones Teil einer digitalen Gemeinschaft. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten der Beteiligung. Dieser Raum versammelt Gemälde aus der Anfangszeit der Medien und solche, die deren Nutzung als Massenkommunikationsmittel kritisch hinterfragen.

Vernetzung
Sinnbild der Vernetzung ist in vielen Darstellungen das Telefon. Es verbindet seit rund 150 Jahren Menschen über größer werdende Distanzen. Heute kommunizieren Menschen damit in der ganzen Welt, mit der mobilen Variante sind alle ständig erreichbar. Doch die Allgegenwärtigkeit der Technik hat ihren Preis…

Kontrolle
Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich für die Geheimnisse anderer interessieren. Nicht nur Privatpersonen versuchen an Informationen zu gelangen, die nicht für sie bestimmt sind. Auch Staaten, Nationen und Wirtschaft investieren viel, um sich Zugang zu Nachrichten und Daten zu verschaffen.

Zeit
Mit der Verbreitung des Internets und der Erfindung des Smartphones verbringen die Menschen im 20. Jahrhundert immer mehr Zeit in einer sich beständig erweiternden digitalen Welt. Darauf reagieren Künstler:innen, indem sie Medien für ihr Kunstschaffen nutzen.
Hier finden Sie eine Sammlung an Kunstwerken zum Thema Zeit

Yves Netzhammer, Training zur Verschnellerung
der Augenbewegung eines ausdruckslosen
Gesichtes, 2002 (Videokunst)
Das Kunstwerk ist am Computer entstanden: Verschiedene menschliche und tierische Körper wachsen, verschmelzen und erneuern sich. Aus Krankheit und Verletzung entsteht neues Leben.

Bjørn Melhus, No Sunshine (eternal edition), 1997 (Videokunst)
„No Sunshine“ hinterfragt kritisch die Rolle der Unterhaltungsindustrie. Im Video spiegelt das Fernsehen die kindliche Innenwelt. Der Künstler selbst beschreibt das als Endlosschleife konzipierte Video als Tragikomödie.

Marcel Odenbach, Im Schiffbruch nicht
schwimmen können, 2011 (Videokunst)
Drei afrikanische Männer suchen im Louvre das
berühmte Gemälde „Floß der Medusa“ auf. Dieses
entfaltete 1819 enorme Wirkung, deckte es doch das
politische Versagen der Regierung auf. Der Künstler
überträgt die menschliche Tragödie der Schiffbrüchigen mit dem Video in die Gegenwart.
Christian Marclay, Telephones, 1995 (Videokunst) Die Protagonist:innen von „Telephones“ reagieren am Telefon mit ungeduldiger Erwartung, Angst, Langeweile, Begehren oder Zorn. Der Anfang und das Ende von Telefongesprächen sind ritualisiert. Marclay verdeutlicht dies mit der Aneinanderreihung von berühmten Filmausschnitten der 1940er und 1950er Jahre. Obwohl wir die Gesprächsinhalte nicht erfahren, erahnen wir, worum es geht.

Menschen
Überall auf der Welt machen Smartphonenutzer:innen Selfies. Selfies entstehen oft für soziale Aktionen und die Selbstdarstellung in sozialen Medien. Die technische Entwicklung hat dazu geführt, dass wir uns an einer Schwelle befinden, wo wir kaum mehr unterscheiden können, ob Bilder von künstlicher Intelligenz generiert sind oder Abbildungen echter Menschen darstellen. Gemalte und gezeichnete Porträts zeigen darüber hinaus, wie Künstlerinnen und Künstler Menschen wahrnehmen und interpretieren.
