Was passiert, wenn Künstliche Intelligenz die Modewelt neu erfindet? Die Ausstellung „New Realities: Fashion Fakes – KI Fabriken“ untersucht die Schnittstelle von Mode, (Mode-)Fotografie und KI-Visualisierung. Als kulturelles Phänomen ist Mode stets mit ihrer „Vorführung“, aber noch stärker mit ihrer Abbildung verbunden, in der Ausstellung werden daher insbesondere Aspekte der visuellen Kommunikation aufgegriffen. Die Besucher*innen sind eingeladen, auf spielerische Weise die Repräsentation von Mode durch generative KI zu reflektieren und an der Schnittstelle analoger und digitaler Kreation aktiv zu werden.
DL0DPM – Amateurfunkstation auf dem Museumsdach
Immer sonntags von 13 – 17 Uhr sowie nach Vereinbarung
Warum Amateurfunk auch im Internetzeitalter noch spannend ist, erfährt man in der Funkstation auf dem Dach des Museums für Kommunikation Frankfurt.
Die Amateurfunkstation DL0DPM wird ehrenamtlich durch Funkamateure des DARC (Deutscher Amateur Radio Club) im Auftrag des Museums für Kommunikation Frankfurt betreut.
Delta-Lima-Null-Delta-Papa-Mike ist das weltweite Rufzeichen der Amateurfunkstation auf dem Dach des Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main: „DL“ steht für Deutschland, „0“ ist Kennung für Clubstationen und „DPM“ steht für das ehemalige Deutsche Postmuseum.
Das Kommunizieren mit Menschen aus aller Welt war früher ohne langes Warten auf die Post nur über Funk möglich. Beim Funken werden mittels elektromagnetischer Wellen Nachrichten und Informationen übertragen. Klassische Beispiele sind das Radio, Fernsehen oder Morsen.
In Deutschland gibt es etwa 75.000 Funkamateurinnen und -amateure, weltweit sind es 2,5 Millionen. Sie funken ohne kommerzielles Interesse, müssen jedoch vorher Prüfungen ablegen und Auflagen erfüllen.
Im Gegensatz zu kommerziellen Funkdiensten wie Polizeifunk, Seefunk oder Flugfunk, ist bei Amateurfunk eine Verbindung nicht immer garantiert.
Warum und wie Amateurfunk trotzdem für Notfall- oder Katastrophenhilfe eingesetzt werden kann, alles über Technik und Bedeutung des Amateurfunks und was Amateurfunkerinnen und -funker antreibt, erfahren Sie vor Ort.
Das Fernmeldehochhaus Frankfurt 1951-2004. Ein kurzer Abriss
14. November 2024 – 9. März 2025
Frankfurts Bedeutung als nationales und internationales Kommunikationszentrum beginnt auf einem Areal zwischen Zeil und Großer Eschenheimer Straße. Insbesondere der Bau des Fernmeldehochhauses sticht innovativ hervor. Ab 14. November 2024 zeigt das Museum für Kommunikation mit Das Fernmeldehochhaus Frankfurt 1951-2004. Ein kurzer Abriss die Entstehung des bedeutendsten Gebäudes der 1950er-Jahre in Frankfurt mit Aufnahmen von namhaften Fotografen. Neben der Architektur war auch die Kommunikationstechnik dieses und zugehöriger Gebäude zukunftsweisend und auf dem aller neuesten Stand. In diesem Zusammenhang wirft die Biografie von Architekturfotograf Rudolf Sandalo (1899 – 1980) die Frage auf, ob seinen Aufnahmen nicht nur ein künstlerisches Interesse, sondern gar Spionageabsichten zugrunde lagen.
Seit Jahrhunderten ist die Stadt Frankfurt ein Zentrum der Kommunikation. In den Jahren 1951 bis 2004 ist das Fernmeldehochhaus ein weithin sichtbarer Ausdruck dafür. Ab 1958 ist das neue Postamt 1 an der Zeil in das Bauensemble eingebunden, und sämtliche Post und Telekommunikationsdienste sind nun vereint. Bis zu 5.000 Menschen arbeiten hier, stolz auf ihren modernen Arbeitsplatz. Der Westturm der Gebäudeanlage ist mit 69 Metern der höchste Bau der Stadt. „Nicht höher als der Dom!“ ist die Vorgabe von Oberbürgermeister Walter Kolb und vom Bauamt und hält im Jahr 1949 höherfliegende Pläne der Post in Grenzen. Seit den 1960er Jahren aber sind weitere Hochhäuser höher als der Kirchenbau mit seinen 95 Metern. Sie beeinträchtigen den Richtfunk und stören die Übertragung.
Schon Ende der 1960er-Jahre ist das als riesig erachtete Fernmeldehochhaus aufgrund des rasanten Wachstums der Kommunikationsdienste zu klein. In Bockenheim baut die Post daher den 337,5 Meter hohen Fernmeldeturm, der 1979 eingeweiht wird. Einige Dienste werden in Neubauten verlagert, die Telegrafie wird nach und nach eingestellt. „Es herrscht Abbruchstimmung“, heißt es schon in den frühen 2000er Jahren. Im Jahr 2004 beginnt der Rückbau der „vorbildlichen und original erhaltenen Bauten der Nachkriegsmoderne“ (Daniel Bartetzko), der Abriss folgt. Doch die Stadt ist ein Zentrum der Kommunikation geblieben − als einer der größten Internetknotenpunkte der Welt. An das Fernmeldehochhaus erinnern Fotografien und die Geschichten der Menschen, die daran und darin gearbeitet haben.
In den 1950er Jahren ist das Frankfurter Fernmeldehochhaus mit dem Postamt 1 ein singulärer Postbau. Doch auch die folgenden Jahrzehnte, besonders die 1980er Jahre, sind von Großbauprojekten der Deutschen Bundespost und der Oberpostdirektion Frankfurt geprägt. Auf den Europaturm, 1979 eingeweiht, folgen neue Postgebäude am Hauptbahnhof und das Postgiroamt Frankfurt; das Postamt 1 wird bereits saniert. 1,5 Milliarden Mark beträgt damals das jährliche Bauvolumen der Post für Gebäude, deren Stil bald aus der Mode ist.
Bild: Ansichtspostkarte; Außenansicht des Fernmeldegebäudes der Deutschen Bundespost (Fernmeldehochhaus) in Frankfurt/Main, ungelaufen
Frankfurts Innenstadt wird im Zweiten Weltkrieg zu neunzig Prozent zerstört, entsprechend sind die Nachkriegsjahre geprägt von Trümmerarbeiten und Bautätigkeiten. Viele neue Gebäude entstehen, doch das Fernmeldehochhaus ist für viele Menschen etwas Besonderes. Sie lernen es in Wochenschaubeiträgen und bereits 1953 als Briefmarkenmotiv kennen. Über die Baufortschritte und die Einweihung wird in vielen Medien berichtet. Für die Arbeit im Hochhaus sucht die Post, besonders in den Anfangsjahren, dringend Personal.
Pläne und Modelle
Am 1. Januar 1947 werden die amerikanische und die britische Besatzungszone zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammengeschlossen. Die Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen erhält ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie beschließt im August 1947 den Neubau von Fernmelde- und Postbauten auf dem alten Postgelände. Durch Zukauf wird das Gelände erweitert. In den folgenden Jahren ändern sich die Pläne immer wieder, bis 1951 die Bauarbeiten beginnen. Im Jahr 1956 wird das Fernmeldehochhaus, 1958 das Postamt 1 an der Zeil eingeweiht. Weil der Nachrichtenverkehr rasant zunimmt, sind jedoch schon bald bauliche Erweiterungen erforderlich.
Menschen
Die frühen 1950er Jahre sind von der Not der Nachkriegszeit geprägt, gleichzeitig herrscht rege Bautätigkeit in Frankfurt. Das Fernmeldehochhaus ist ein Symbol der neuen Zeit. Nur um es einmal zu sehen, kommen Menschen mit dem Fahrrad von weither. Hier vereint die Deutsche Bundespost ab 1958 sämtliche Kommunikationsdienste: den Postbetrieb, aber auch Telegrafie, Bildtelegrafie, Fernsprech- und Fernschreibdienste (TELEX). Die Rundfunkübertragungsstelle und die Kontrollstellen für das erste und später das zweite Fernsehprogramm befinden sich ebenfalls hier. Die Zahl der Beschäftigten steigt allein im Telegrafenamt von 225 „Kräften“ 1945 auf 1.250 Beschäftigte im Jahr 1956.
Und die Post sucht weiter: Angestellte für den mittleren Fernmeldedienst, Staatsangestellte für den einfachen Postdienst, Ingenieure für den gehobenen technischen Dienst und viele mehr. Mitte der 1960er Jahre sind über 5.000 Personen im „Postzentrum an der Zeil“ tätig.
1950er Jahre
An solchen Vermittlungsschränken für den telefonischen Fernverkehr arbeiten in Frankfurt weibliche Postbedienstete. Das Objekt stammt aus dem Fernmeldehochhaus. Ab Mitte der 1950er Jahre sind dort regelmäßig junge Iranerinnen zur Aus- und Fortbildung, da dieselben Geräte auch in Teheran genutzt werden.
Geschichten
Fotografie: Kantine im Fernmeldehochhaus der Deutschen Bundespost in Frankfur am MainFotografie: Fernseh-Meßstelle mit Kontrollpult
Bald nach ihrer Gründung im Jahr 1950 vergibt die Deutsche Bundespost beim Neu- und Umbau von Postbauten erste Aufträge an Künstler und Künstlerinnen. Mindestens ein Prozent der Bausumme soll, „soweit Charakter und Rahmen des Einzelbauvorhabens dies rechtfertigen“, für Werke der Bildenden Kunst vorgesehen werden. Für das Fernmeldehochhaus und das Postamt 1 beauftragt die Oberpostdirektion mehrere Kunstschaffende. Sie gehören zu den bedeutenden Bildhauern der frühen Bundesrepublik Deutschland.
Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt der Siegeszug der Telegrafie. Innerhalb weniger Jahre entsteht in Deutschland ein dichtes Telegrafennetz, das die meisten Städte miteinander verbindet und sich bald über den europäischen Kontinent ausdehnte. Die erste Ferntelegrafenlinie Deutschlands führt 1849 von Berlin nach Frankfurt am Main – dem Sitz der Nationalversammlung. Im privaten Rahmen werden bald Glückwunschtelegramme üblich, die zu Geburtstagen und Feiertagen eintreffen.
Bild:Ansichtspostkarte; Plakat „Das verbilligte Brieftelegramm für die Festtage auf Schmuckblatt“
1881 hat Frankfurt zwar ein erstes Telefonnetz, aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts wird das Telefon die Telegrafie nach und nach ablösen. Auch die meisten Telegramme werden bald telefonisch aufgegeben. Im Fernmeldehochhaus schlägt das Herz der Telegrafie. Ab 12. Februar 1955 ist der Telegrafensaal im Nordbau bezugsbereit. Eine Hausrohrpostanlage verbindet ihn mit den Schalterdienststellen und der Telegrammzustellung. Nach einem Boom bis Mitte der 1960er Jahre nimmt der Telegrammverkehr stetig ab, bis er Ende 2022 vollständig eingestellt wird.
Bild: Plakat „Schmuck Telegramm – Der kleinste Anlass ist Grund genug.“ Werbung für Schmuckblatt-Telegramme der Deutschen Bundespost
Abriss
Das Ende einer Ära
Von 1951 bis 1958 werden Fernmeldehochhaus und Postamt 1 gebaut. Schon ab den 1970er Jahren lagert die Post schrittweise Betriebsstätten aus, und ab 1979 ersetzt der neue Fernsehturm viele Funktionen des Gebäudes. Das vor wenigen Jahrzehnten noch moderne Hochhaus verliert seine Bedeutung und seinen Charme: „Aus diesem so überaus repräsentativen Bau ist inzwischen ein schmuddeliger Hinterhof mit bröselndem Verputz und blinden Fenstern geworden“, beschreibt Dieter Bartetzko im Mai 1995 das, was vom Fernmeldezentrum an der Zeil übrig ist. Es ist ein Störfaktor auf wertvollem Grund. Ab Juli 2004 wird es abgerissen. Nach aufwendigen Rückbauten durch die Telekom, bei denen Kabel, Batterien und weitere Technik entsorgt werden, verwandelt Europas größter Bagger, der LH 974, das Gelände wieder in eine Trümmerlandschaft.Heute erinnern nur noch das neu errichtete Palais Thurn und Taxis und ein Gebäudeteil Richtung Nordosten an das einst viel bewunderte und oft fotografierte Fernmeldehochhaus.
Das Key Visual der Ausstellung / Studio Erika
Apropos Sex
2. Oktober 2024 bis 7. September 2025
Sexualität ist Identität, Spaß und mit Worten schwer zu beschreiben. Kultur, Erziehung und Bilder aus Film und Fernsehen prägen unsere Vorstellung davon. Wie sich Gespräche und Wahrnehmung über Sexualität über die letzten 100 Jahre verändert haben, zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt ab Herbst 2024. Das Museum öffnet damit einen Raum für Reflexion, Neugier und Dialog über die schönste Nebensache der Welt. Eine Ausstellung mit finanzieller Förderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Erfahren Sie mehr über unsere Ausstellung „Apropos Sex“ auf unserem Expotizer.
»Elektron«, Emma Cadwallader-Guild Frankfurt, 1895
Die aus Ohio stammende und seit 1887 in Deutschland arbeitende Bildhauerin Emma Cadwallader-Guild (1843 – 1911) gehörte zu den wenigen Frauen, die Ende des 19. Jahrhunderts als Künstlerin erfolgreich waren. Ihre Figur des Elektron orientiert sich an dem sitzenden Merkur von Herkulaneum, einer klassischen griechischen Skulptur von Lysippos (340-300 v. Chr.). Der Götterbote Merkur, der eine Morsetaste bedient, wird als Elektron zu einer Allegorie der Telegrafie.
Diese Bronzefigur stand im Hof der 1991 geschlossenen Funkempfangsstelle Beelitz. Die »Übersee-Empfangsstation« in Beelitz wurde 1928 für den Empfang von Funktelegrammen aus den USA, Südamerika und Südostasien gebaut. Auf dem mehrere Kilometer großen Gelände verteilten sich über 30 große Antennen mit bis zu 75 Metern Höhe. Daher galt Beelitz als das deutsche Ohr zur Welt. Die Skulptur des »Lauschenden« nimmt den Gedanken von Beelitz als Ohr zur Welt auf. Sie entstand für einen Neubau in den 1960er Jahren. Leider ist die Künstlerin nicht dokumentiert.
»Hermes«, Willy Meller Köln, 1929
Diese Figur des Götterboten Hermes stand über dem Eingangsportal des 1927 bis 1929 errichteten Paketpostamtes in der Stolkgasse, einem 67 Meter langen viergeschossigen Gebäude im Zentrum Kölns. Als das Gebäude 1984/85 abgerissen wurde, um Platz für einen Neubau zu schaffen, wurde die Statue durch Ulrich Kleinerüschkamp von der Deutsche Post Bauen GmbH geborgen, der sie 2021 dem Museum vermachte.
„Germania: Marke & Mythos“ zu Gast auf der IBRA 2023 Essen
25. bis 28. Mai 2023
Im Jahr 2019 wurde im Frankfurter Museum für Kommunikation die Ausstellung „Germania: Marke & Mythos“ eröffnet, die in Zusammenarbeit mit dem Bonner Archiv für Philatelie der Museumsstiftung entstanden war. Leider musste die Ausstellung seinerzeit wegen des Corona-Lockdowns bereits nach kurzer Zeit geschlossen werden. Umso erfreulicher ist es, dass der philatelistische Teil der Schau im Mai diesen Jahres noch einmal einem großen Publikum präsentiert werden kann. Auf der Internationalen Briefmarkenausstellung IBRA 2023, die vom 25.-28. Mai in der Messe Essen stattfindet, wird die Ausstellung zusammen mit vielen anderen interessanten Objekten rund um das große Thema „Philatelie“ ein zweites Mal zu sehen sein.
„Germania“ als prägendes Postwertzeichen
Am 1. Januar 1900 hatte die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken herausgegeben, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ standen. Diese Serie war insgesamt 22 Jahre lang in Gebrauch, eine für Briefmarken ganz ungewöhnlich lange Umlaufdauer. Dieser lange, historisch sehr wechselvolle Zeitraum erklärt aber auch, warum die „Germania“ bis heute zu den bekanntesten und prägendsten Postwertzeichen Deutschlands gehört. Es mag überraschen, dass sie – von Kaiser Wilhelm II. persönlich ausgewählt – selbst den Ersten Weltkrieg und damit das Ende des Kaiserreichs überdauerte.
Die präsentierten Original- und Konkurrenzentwürfe rund um den Gewinnerentwurf des Grafikers Paul Eduard Waldraff ließen nicht nur Rückschlüsse auf die Genese der Bildmotive dieser Markenserie zu, sondern gaben auch den Blick frei auf die historische und politische Situation des Deutschen Kaiserreiches um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Das Motiv der „Germania“ wurde hier zusammen mit vielen anderen Objekten mit Germania-Bezug über seine philatelistische Bedeutung hinaus zum Anlass genommen, einen kritischen Blick auf das aktuell vieldiskutierte Thema einer nationalen Identität zu werfen, die stets neu definiert werden muss.
Online-Ausstellung
Begleitend zur Ausstellung wurde eine umfassende Online-Präsentation entwickelt. Werfen Sie einen Blick auf die philatelistischen Raritäten!
Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech
12. August 2022 bis 29. Januar 2023
Wir alle tun es: Schimpfen und Fluchen. Kraftausdrücke gibt es wohl seit es Sprache gibt und in allen Kulturen der Welt. Die Ausstellung „Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech“ geht diesem Sprachphänomen auf unterhaltsame Weise nach.
Kurator Rolf-Bernhard Essig schlägt einen Bogen von saftigen Verfluchungen in Keilschrift über internationale Beschimpfungen mit Tiernamen bis zu Internet-Trollen und Hate Speech. Da geht es auch um die Lust am Tabubruch, um Männer- und Frauenschmähungen, um das Phänomen der Fluchabwehr durch das Tragen von Amuletten, um Ausraster in Fußball und Verkehr oder um vergebliche Verbote von Kraftausdrücken. Historische Objekte, Medienstationen sowie Mitmach-Angebote zeigen, dass Fluchen und Schimpfen ständige und lebendige Elemente jeder menschlichen Kommunikation sind. Übrigens: der Titel ist eine Verkürzung von „Gottes Blitz soll dich treffen!“
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Museen für Kommunikation Frankfurt und Nürnberg.
Expotizer
Auf unserem ausstellungsbegleitenden Expotizer erfahren Sie u.a., was das Fluchen mit Schimpfen zu tun hat, warum wir Fluchen und was Kraftausdrücke in unserem Gehirn auslösen.
Tauchen Sie ein in die 3D-Ausstellungswelt des „Gartens der Lüste“ von Hieronymus Bosch
Das Museum für Kommunikation Frankfurt hat gemeinsam mit der Frankfurter Agentur TimeLeapVR den virtuellen Ausstellungsraum „DelightfulGarden Online“ gelauncht. Über fünf Monate war es möglich, die VR Experience im Museum zu erleben und mehr über den Virtual Reality-Produktionsprozess in Form einer Ausstellung zu erfahren. Um das virtuelle Erlebnis auch nach dem Ende der Ausstellung erlebbar zu machen, haben die Entwickler:innen von TimeLeapVR und das Museum für Kommunikation Frankfurt einen Mozilla-Hub-Raum gestaltet.
Wählen Sie einen Avatar (aus der Bildwelt des Gemäldes von Hieronymus Bosch) und bewegen Sie sich durch die wundersame Welt des Gartens der Lüste!
In hubs finden Sie viele Hintergrundinformationen zur Virtual Reality Erfahrung DelightfulGarden und können sich auch in der Welt von Hieronymus Bosch bewegen.
Bedienung mit einem Desktop-Computer oder Notebook
Mit den Tasten W A S D auf Ihrer Tastatur bewegen Sie sich in der 3D-Welt. Sie können bequem mit der linken Hand auf der Tastatur steuern. Der Mittelfinger bedient die Tasten W und S. Ringfinger liegt auf A und Zeigefinger auf D.
Mit W und S bewegen Sie sich vor und zurück. A und D schiebt Sie nach links oder rechts – der Blick bleibt dabei geradeaus nach vorn gerichtet.
Die Tasten Q und E drehen Sie um die eigene Achse – ohne sich dabei weiter nach vorne zu bewegen. Der Blick folgt der Drehung.
Q dreht Sie schrittweise (45°) nach links (im Gegen-Uhrzeigersinn). E dreht Sie nach rechts (im Uhrzeigersinn).
Sich umschauen und Ihre Blickrichtung ändern können Sie mit gedrückter (und gehaltener) linker Mouse-Taste. Mouse-Bewegung nach oben = Blick nach oben. Mouse-Bewegung nach rechts = Blick nach rechts…
Stehen Sie in der Nähe eines Videos, startet der Film und Sie hören den Ton. Bewegen Sie sich weg vom Video wird der Ton leiser und verschwindet.
Besucherstimmen aus der Ausstellung
„Wow! Was für ein tolles Erlebnis, für alle Sinne. Mehr davon!“
„Wir hätten gerne die Erdbeere auch gegessen. Hat großen Spaß gemacht!“
„Großartig, unvergesslich! Danke für die Hilfe. Ich glaube, ich werde süchtig danach. Mehr, mehr!“
Funk für Fans. Hessische Rundfunkgeschichten
17. Februar bis 16. Oktober 2022
Für „Funk für Fans. Hessische Rundfunkgeschichten“ hat der hr seine Archive geöffnet. Die Bestände umfassen auch interessante und zuweilen kuriose Objekte über den reinen Sendebetrieb hinaus: von Grafiken, Fotos, Plakaten und Broschüren über Werbeartikel bis zu kleineren Ausstattungsstücken und „Merchandise“. Eine sorgfältig kuratierte Auswahl von Objekten, historischen Dokumenten, Fotos und Ausschnitten wird in der Ausstellung gezeigt. Zahlreiche Hörfunk- und Fernsehbeiträge, die an interaktiven Medienstationen abrufbar sind, erinnern an besondere Programmereignisse.
Die ausgewählten Themenbereiche stehen beispielhaft für die Vielfalt des hr mit seinen sechs Hörfunkprogrammen im Wandel der Zeit: Im Fokus der Schau stehen das Deutsche Jazzfestival, Abendstudio und Funkkolleg und die Popwelle hr3, die 2022 50 Jahre alt wird. Ergänzt werden diese Rückblicke durch die Präsentation neuer, für die primär digitale Nutzung konzipierter Programminhalte wie „Deutschrap Ideal“ oder „Wunderwigwam“, den Wissenspodcast für Kinder, die sich auch im Veranstaltungsprogramm widerspiegeln.
Back to Future. Visions of technologies between fiction and reality
November 2020 to 24. October 2021
They dream of flying cars, cities in space and living worlds under water. They predict videophones in their vest pockets and devise time machines to travel into the future. At the end of the 19th century and in the course of the 20th century, science fiction authors, inventors and technology enthusiasts were singing a dazzling and fascinating tune about the future, which was soon replaced by a period of critical scrutiny of technology.
(c) Sven Moschitz / MSPT(c) Sven Moschitz / MSPT(c) Sven Moschitz / MSPT(c) Sven Moschitz / MSPT(c) Sven Moschitz / MSPT(c) Sven Moschitz / MSPT
The exhibition „Back to future“ is a pictorial journey to the technical visions of yesterday’s future that creative masterminds:inside came up with. In illustrations and novels, on postcards and in films, they designed images in which the hopes, longings, fears and objections of the respective time are expressed. They are fantastic images and very concrete ideas – some visions have already become self-evident everyday life, others have missed the mark in an entertaining way.
The exhibition presents both euphoric and critical visions of technology for communication and mobility, and tells the story of the social breeding ground on which they were born. Perhaps a look at these historical futures will help us better understand the fears and hopes we project into our future today. After all, the defining future technologies of our present – robots, artificial intelligence, and self-driving cars – we discover in part in visionary designs of days gone by.
Opening video tour
Missed the live stream? Re-watch the exhibition opening here and go on an exciting curated tour of the exhibition
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Expotizer for the exhibition
The Expotizer provides exciting insights into the exhibition online. You can access the offering conveniently from your smartphone, tablet or desktop computer.
People enjoying themselves, bizarre animal creatures, and unruly goings-on – Hieronymus Bosch’s famous painting The Garden of Delights is one of the most enigmatic and impressive paintings in the history of art, particularly because of its seemingly endless amount of fantastic detail.
From September, visitors inside the Museum of Communication will be able to view these details from a whole new perspective: In the Virtual Reality Experience DelightfulGardenVR visitors inside can literally step through the screen into Hieronymus Bosch’s Garden of Delights while donning a VR headset and experience an exciting adventure about sin and guilt. However, the virtual reality exhibition not only enables a special, interactive art experience, but also provides insights into TimeLeapVR’s production process: from the authentic transfer of the artistic style and the reproduction of the image content to the animation of the garden’s inhabitants. In the process, visitors inside are invited to reflect on the experience of real and virtual worlds.
DelightfulGardenVR. A Virtual Reality Experience in Hieronymus Bosch’s Garden of Delights is an exhibition of the Museum Foundation Post and Telecommunication and is supported by the Dr. Marschner Foundation, the Hessian Cultural Foundation and „experimente# digital – a cultural initiative of the Aventis Foundation.
Accompanying program
Mediengeschichte|n neu erzählt!
Our permanent exhibition
Follow us on a journey through the past, present and future of communication: based on groundbreaking inventions, curious experiences and unusual fates, we span the arc from the cuneiform tablet to data glasses in the permanent exhibition on 2500 square meters.
44 thematic islands exemplify the development based on four central phenomena:
ACCELERATION – Our everyday life is characterized by stress and time pressure. We want to experience more, accomplish more, feel more in the time available. This compression accelerates us further. Digitalization and mobility contribute to this and shape the history of communication. Time has become the scarcest raw material in the world – how do we deal with this development?
NETWORKING – Global networking began with shipping, railroads and telegraphy. Today, we network with people, information and things – mobile and in real time. The boundary to the digital world has become fluid. Will increasing networking bring us closer together?
CONTROL – Almost everything is available online, and smart devices enable access anytime and anywhere. Digitization offers limitless possibilities, but in the process we leave our mark: our data is becoming a sought-after commodity for companies and states. How can we take advantage of this digital world without relinquishing control over our personal data?
PARTICIPATION – Newspapers, radio and television keep us informed about world events. Through the Internet and smartphones, we can now become an active part of digital communities: we share our opinions, experiences and news. Theoretically – because not everyone can or wants to participate. Global togetherness or digital exclusion?
There is in no fixed tour. You can surf through the permanent exhibition similar to the WWW and make your personal links. At many interactive stations you can learn playfully, leave us your opinion, check your user behavior or take away tips. In the art area, highlights of the collection and temporary exhibitions related to the phenomena of communication history await you.
(c) MSPT
Leben & Lernen X.0
Das Informations- und Vernetzungsforum übel den digitalen Wandel!
Die digitale Transformation verändert unser Leben schon jetzt rasant. Umso wichtiger ist es, die Chancen und Folgen der Digitalisierung zu verstehen und mitzugestalten. Mit Leben & Lernen X.0 bietet das Museum für Kommunikation Frankfurt ein Forum für den Dialog und die Vermittlung von Medienkompetenz mit dem Fokus auf die Themen digitale Bildung, Zukunft der Demokratie und Zukunft der Arbeit.
Das Informations- und Vernetzungsforum Leben & Lernen X.0 denkt mit den Besucher*innen des Museums über Gegenwart und Zukunft der Kommunikation nach. Bedroht Big Data unsere Privatsphäre? Welche Kompetenzen benötigen wir im Zeitalter von strategisch eingesetzten Fake News? Werden künstliche Intelligenzen bald unsere Arbeit übernehmen? Was ist digitale Bildung?
Diskutieren Sie mit uns den digitalen Wandel!
Alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind eingeladen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten in Workshops, Bürgerforen und mit künstlerischen Perspektiven über die Auswirkungen des digitalen Wandels zu diskutieren und ihre Fragen, Forderungen und Erwartungen zu formulieren. Wenn Sie Interesse an unseren Veranstaltungen haben, schreiben Sie eine E-Mail an lebenundlernen@mspt.de oder besuchen Sie unsere Webseite: www.lebenx0.de
Kunsträume
Highlights der Kunstsammlung und temporäre Ausstellungen
Im Kunstbereich zeigen wir Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen mit Bezug zu den Phänomenen der Kommunikationsgeschichte.
Dauerhafte Ausstellung in den Kunsträumen
Die Kunstsammlung der Museumsstiftung umfasst Kunstwerke vom 17. bis zum 21. Jahrhundert: Skulpturen, Objekte und Multiples bis zur Gegenwart, Fotokunst und Medienkunst. Darunter befinden sich herausragende Werke von Künstlern wie Carl Spitzweg, Max Ernst, Franz Radziwill, Salvador Dalí und Joseph Beuys.
Eine kleine Auswahl der Kunstsammlung zeigt das Museum für Kommunikation im Bereich der Kunsträume. Derzeit sind es das weithin bekannte ‚Aphrodisische Telefon’ von Salvador Dalí, oft als Hummertelefon bezeichnet, eine Arbeit von Joseph Beuys, ein Werk von Christo, eine Skulptur von Markus Lüpertz, die vor kurzem als Schenkung der Deutschen Post AG in die Sammlung gelangte sowie eine Arbeit der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz.
Brigitte Kowanz, Information-Transformation/Transformation-Information, Lichtinstallation, 2000. Das Diptychon der österreichischen Künstlerin verschlüsselt per Morsealphabet seine Botschaft, und beim Betrachten wird die Information ein weiteres Mal chiffriert, denn das fluoreszierende Licht verändert sich ständig. Vom Licht handeln auch die Worte und Sätze, die Kowanz schreibt und in ihrer Arbeit wiederum in geheimnisvolles Leuchten verwandelt.
Kunst im Museum
Fester Bestandteil der Kunstpräsentation im Frankfurter Haus ist zudem die Arbeit ‚Tribut’ von Jean-Luc Cornec. Entstanden zu einer Zeit, als Kabel und verhedderte Schnüre genauso zum telefonischen Alltag gehörten wie Wählscheibe, Sprech- und Hörmuschel, ist die krause Wolle der Schafe für jüngere Betrachter ganz einfach nur Kunst.
Geradezu als Signet des Frankfurter Hauses gehört die Medienplastik ‚Pre-Bell-Man’ zum Museum. Das empfindliche Werk wurde 2019 aufwendig restauriert und begrüßt seither wieder die Besucherinnen und Besucher. Zur Nachschöpfung des Werkes ist eine umfangreiche Publikation entstanden, die Sie in unserem Museumsshop erwerben können.
Geschichte der Kunstsammlung
Die Kunstsammlung der Museumsstiftung wurde vor fast 150 Jahren begründet; sie umfasste lange Zeit vor allem Werke mit einem unmittelbaren motivischen Bezug zum Postbetrieb und dessen Geschichte: Gemälde mit Darstellungen von Postkutschen, Poststationen oder Briefzustellung. In den 1980er-Jahren wurde die Sammlung durch gezielte Ankäufe hochkarätiger Werke bereichert. Spätestens im Kontext des Museumsneubaus 1990 erfolgte die Abkehr von der dokumentierenden Sammeltätigkeit, und die Präsentation von Werken zur Kommunikation gewann an Bedeutung. Mit Gründung der Museumsstiftung 1995 wurde die Neuausrichtung der Museen zum breiteren Themenspektrum. Kommunikation wurde jetzt sowohl für alle Sammlungen wie Ausstellungen bestimmend.
Wechselnde Ausstellungen in den Kunsträumen
Parallel zu den dauerhaften Präsentationen zeigt das Museum in den Kunsträumen künstlerische und medienkulturelle Positionen, in denen sich die Phänomene der Dauerausstellung – wie Beschleunigung, Teilhabe, Vernetzung und Kontrolle – wiederfinden.
Neue Perspektiven auf die Kommunikation im 21. Jahrhundert
Werden wir Privatheit in Zukunft kaufen müssen? Wie wird ein Kind in 30 Jahren kommunizieren? Wie wird der Körper als Interface eingesetzt? In der Dauerausstellung des Museums für Kommunikation stellen 21 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik ihre Perspektiven auf die Kommunikation im 21. Jahrhundert und den Einfluss der Digitalisierung zur Diskussion.
In Videostatements und Interviews präsentieren die Expert:innen ihre Sichtweisen auf die möglichen Trends der Kommunikation von morgen.
Wie wird ein Kind in 30 Jahren kommunizieren?
O-Ton-Kollage mit Antworten von: Prof. Dr. Bernhard Pörsken, Thomas Arend, Peter Zoche, Yvonne Hochstetter, Dr. Barbara Hans und Prof. Dr. Regina Anmicht Quinn.
Verlieren wir in der digitalen Welt die Kontrolle über unsere Daten?
Antwort von Yvonne Hoftstetter, Juristin und Geschäftsführerin der Teramark Technologies GmbH.
Was unterscheidet intelligente von herkömmlichen Maschinen?
Antwort von Prof. Sabina Jeschke, IT im Maschinenbau der RWTH Aachen.
Werden wir Privatheit in Zukunft kaufen müssen?
Antwort von Prof. Dr. Thomas Schildhauer vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft.
Haben wir genug Ressourcen für die digitale Zukunft?
Antwort von Prof. Dr. Harald Welzer, Futurzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit.
Folgen Sie uns auf eine Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation: Anhand von bahnbrechenden Erfindungen, kuriosen Erlebnissen und ungewöhnlichen Schicksalen spannen wir in der Dauerausstellung auf 2500 qm den Bogen von der Keilschrifttafel bis zur Datenbrille.
Über den Audioguide in der Lauschtour-App können Besucher:innen durch unsere Dauerausstellung wandern und über die Ausstellungstexte hinaus viele interessante Fakten zur Geschichte der Kommunikation erfahren.
44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung anhand von vier zentralen Phänomenen:
(c) Anselm Buder/ MSPT
BESCHLEUNIGUNG – Unser Alltag ist geprägt von Stress und Zeitdruck. Wir wollen in der vorhandenen Zeit mehr erleben, mehr leisten, mehr fühlen. Diese Verdichtung beschleunigt uns weiter. Digitalisierung und Mobilität tragen dazu bei und prägen die Geschichte der Kommunikation. Zeit ist zum knappsten Rohstoff der Welt geworden – wie gehen wir mit dieser Entwicklung um?
(c) Anselm Buder/ MSPT
VERNETZUNG – Mit Schifffahrt, Eisenbahn und Telegrafie begann die weltweite Vernetzung. Heute vernetzen wir uns mit Menschen, Informationen und Dingen – mobil und in Echtzeit. Die Grenze zur digitalen Welt ist fließend geworden. Bringt uns die zunehmende Vernetzung einander näher?
KONTROLLE – Fast alles ist online zu haben und smarte Geräte ermöglichen Zugänge immer und überall. Die Digitalisierung bietet grenzenlose Möglichkeiten, doch dabei hinterlassen wir Spuren: Unsere Daten werden zur gefragten Ware für Unternehmen und Staaten. Wie können wir die Vorzüge dieser digitaler Welt nutzen, ohne die Kontrolle über unsere persönlichen Daten abzugeben?
(c) Anselm Buder/ MSPT
TEILHABE – Zeitungen, Radio und Fernsehen informieren uns über das Weltgeschehen. Durch Internet und Smartphone können wir nun aktiver Teil von digitalen Gemeinschaften werden: wir teilen unsere Meinungen, Erfahrungen und Neuigkeiten. Theoretisch – denn nicht jeder kann oder will sich beteiligen. Globales Miteinander oder digitale Ausgrenzung?
Es gibt in keinen festgelegten Rundgang. Sie können ähnlich dem WWW durch die Dauerausstellung surfen und Ihre persönlichen Verlinkungen herstellen. An vielen interaktiven Stationen können Sie spielerisch lernen, uns Ihre Meinung hinterlassen, Ihr Nutzerverhalten überprüfen oder Tipps mitnehmen. Im Kunstbereich erwarten Sie Highlights der Sammlung und temporäre Ausstellungen mit Bezug zu den Phänomenen der Kommunikationsgeschichte.
Delightful Garden VR. Eine Virtual Reality Erfahrung im Garten der Lüste von Hieronymus Bosch
3. September 2021 bis 23. Januar 2022
Der Besuch der Ausstellung ist ohne vorherige Anmeldung oder Buchung möglich. Um sicher zu gehen, dass Sie die VR-Experience zu einem von Ihnen gewählten Zeitraum exklusiv erleben können, > buchen Sie sich ein Zeitfenster hier:
Sich vergnügende Menschen, bizarre Tierwesen und ungehaltenes Treiben – Hieronymus Boschs berühmtes Gemälde Der Garten der Lüste ist insbesondere wegen der schier endlosen Menge fantastischer Details eines der rätselhaftesten und eindrucksvollsten Gemälde der Kunstgeschichte.
Seit September können die Besucher:innen des Museums für Kommunikation diese Details aus einer ganz neuen Perspektive betrachten: In der Virtual Reality Experience DelightfulGardenVR können die Besucher:innen beim Aufziehen eines VR Headsets sprichwörtlich durch die Leinwand in Hieronymus Boschs Garten der Lüste treten und erleben darin ein spannendes Abenteuer über Sünde und Schuld. Die Virtual Reality-Ausstellung ermöglicht jedoch nicht nur ein besonderes, interaktives Kunsterlebnis, sondern gewährt auch Einblicke in TimeLeapVRs Produktionsprozess: von der authentischen Übertragung des künstlerischen Stils, der Reproduktion der Bildinhalte bis hin zur Animation der Gartenbewohner. Die Besucher:innen werden dabei zur Reflexion über das Erleben realer und virtueller Welten eingeladen.
„DelightfulGardenVR – Eine Virtual Reality Erfahrung im Garten der Lüste von Hieronymus Bosch“ ist eine Ausstellung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und wird gefördert von der Dr. Marschner Stiftung, der Hessischen Kulturstiftung und „experimente# digital – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation.
Feedback 5: Global Warning – Marshall McLuhan and the Arts
Oktober 2020 bis 13. Juni 2021
Die Ausstellung „Feedback 5: Global Warning – Marshall McLuhan and the Arts“ widmet sich einer Ikone der Pop-Kultur: Marshall McLuhan. Der kanadische Technikwissenschaftler und Literaturhistoriker hat bereits 1962 das „globale Dorf“ vorhergesagt. Von 1964 an drehen sich öffentliche Diskussionen um seine berühmte Aussage „Das Medium ist die Botschaft“ (The medium is the message). Er war der erste, der die Frage nach der Wirkung der neuen Medien auf den Menschen gestellt und damit eine breite Resonanz erzielt hat.
Die Ausstellung #Feedback 5: Global Warning! nimmt eine kuratorische Auswahl von Voraussagen von Marshall McLuhan zum Anlass für eine Konfrontation mit zeitgenössischer Kunst. Darsha Hewitt, Christof Migone, Stephanie Syjuco und Mogens Jacobsen – sie alle arbeiten mit neuen Medien und durchdringen mit ihren Kunstwerken ihren Einfluss auf die Gesellschaft. Die Künstler*innen reflektieren Technologieerfahrungen, Veränderungen der Wahrnehmung und das Verständnis unserer Welt durch Medien. Ist zeitgenössische Kunst ein Frühwarnsystem für die Gesellschaft?
Mit Fachkenntnis und Kreativität erreichte McLuhan ein großes Publikum. Er gestaltete seine Texte künstlerisch in Zeitschriften, veröffentlichte Newsletter, die per Brief versandt wurden und nutzte vor allem auch das Fernsehen um seine medienkritischen Botschaften zu adressieren. McLuhan hat seinen prominenten Status bewusst eingesetzt, um in Echtzeit mit einem landesweiten Publikum zu experimentieren. Noch nie zuvor oder seither hat die Kommunikationswissenschaft eine so öffentliche Rolle in unserem Verständnis des technologischen Wandels gespielt.
Marshall McLuhan bemerkte das Ende der rationalen Tradition des Humanismus der Aufklärung durch die elektronische Information der weltweit gleichzeitigen Massenkommunikation. Das neue Satelliten- und Fernsehzeitalter bedeutete die Vernetzung der Welt zu einem globalen Dorf. Darin sah er die Menschen gefangen und sagte mit visionärer Kraft die Entwicklung von neuen sozialen und künstlerischen Formen voraus. Rund 80 Jahre später ist es an der Zeit, diese historischen Erkenntnisse auf ihre Verwirklichung zu überprüfen.
#FEEDBACK 5 – Global Warning! : Marshall McLuhan and the Arts, kuratiert von Baruch Gottlieb und von der Kanadischen Botschaft in Deutschland und West Den Haag gefördert und unterstützt, war ein Ausblick auf das Gastland Kanada zur Frankfurter Buchmesse 2021.
Podiumsdiskussion: Die Zukunft des Buches im elektronischen Zeitalter
Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio
März bis 05. September 2021
„Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben.“ Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung „Briefe ohne Unterschrift“, die von 1949 bis 1974 im Rahmen der Nachrichtensendung „Programm für Ostdeutschland“ ausgestrahlt wurde, Hörer:innen zum Briefeschreiben ein.
Die anonym verfassten Briefe, die aus der DDR über Deckadressen in West-Berlin zur BBC gelangten, boten ungeschönte und direkte Einblicke in den DDR-Alltag. Über die Jahre entwickelte sich „Briefe ohne Unterschrift“ zur politisch hochbrisanten wie auch emotional aufgeladenen Radiosendung – natürlich nicht ohne ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit zu geraten.
Das Zuhause der Schreiber:innen, die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, das BBC-Studio: Die Ausstellung zeigt die Stationen, die die Briefe durchliefen, und erzählt die Geschichten, die damit verknüpft sind. Exklusive Interviews mit Briefeschreiber:innen und Sendungsmacher:innen zeigen persönlichen Schicksale. Erstmalig werden Tonbandmitschnitte, die das MfS von der Sendung angefertigt hat, zusammen mit den jeweiligen Originalbriefen aus dem Archiv der BBC präsentiert.
Wo und mit welchen Mitteln sich heute Menschen weltweit für politische und gesellschaftliche Teilhabe sowie freie Meinungsäußerung einsetzen, wird am Beispiel aktueller Aktivist:innen deutlich. In einem analogen Umfragetool können die Besucher:innen schließlich ihre persönliche Meinung zu der Frage „Wie frei fühle ich mich in meinen Äußerungen“ reflektieren und sich anonym auf einer Skala verorten.
Video-Führung zur Eröffnung
Expotizer zur Ausstellung
Der Expotizer vermittelt online spannende Einblicke in die Ausstellung. Das Angebot können Sie bequem von Ihrem Smartphone, Tablet oder Desktop-Computer abrufen.
Eine Welt ohne Radio ist kaum vorstellbar. Seit seinen Anfängen nutzen wir das erste elektronische Massenmedium der Welt, um uns zu informieren und zu amüsieren. Es begeistert und berührt uns als Individuen und Gesellschaft. Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wirtschaft und Kunst erkennen das Potenzial des Rundfunks schnell: So rasant er in den 1920-er Jahren an Popularität gewinnt, so wenig ist er vor Brüchen und Störungen gefeit. „ON AIR. 100 Jahre Radio“ erzählt die wechselvolle Geschichte des Rundfunks in Deutschland.
Beim Rundgang durch 100 Jahre Radiogeschichte in Deutschland begegnen Sie rund 250 Objekten, die von den technischen Grundlagen und den Anfängen des Rundfunks über dessen Rolle in der NS-Zeit bis zur Neuordnung im geteilten und dann wiedervereinten Deutschland erzählen.
Außerdem erfahren Sie, wie ein Radiostudio funktioniert: In der Sendekabine erstellen und moderieren sie ihr eigenes Radioprogramm oder schneiden ein Mix-Tape mit ihrer ganz persönlichen Audio-Biografie.
Eine Ausstellung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, gefördert von der Kulturstiftung der Länder
In Kooperation mit der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv und dem hr, Medienpartner ist ARTE
Expotizer
Die Ausstellung besuchen, bevor Sie die Ausstellung besuchen: virtuelle Einblicke in ON AIR mit unserem Expotizer.
Kids ON AIR
Begeben Sie sich mit Ihrer Familie als Radioreporterinnen und -reporter auf Spurensuche: An unserer Museumskasse ist eine ON AIR-Ausstellungstasche (5 €) mit verblüffenden Experimenten und witzigen Spielideen für Ihren Rundgang erhältlich.