„Prototypen entstehen überall dort, wo Ideen Köpfe verlassen und „greifbar“ werden. Nicht nur in Industrie und Wissenschaft, sondern auch in offenen Werkstätten, Garagen und Wohnzimmern. Prototypen öffnen Augen und Perspektiven. Sie helfen, Möglichkeiten sichtbar zu machen, zu erforschen und umzusetzen.
Die Sonderausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt Entstehungsprozesse von Prototypen: Woher kommen die Ideen? Wie werden sie umgesetzt? Und warum tut es weh, wenn sie wieder verworfen werden müssen?“
Klima & Du. Ein Denkraum zum Mitmachen
13. November 2022 bis 10. September 2023
Was können wir als Einzelne und als Gesellschaft tun, um der Klimakrise zu begegnen? Welche Fragen und welche Vorschläge gibt es bereits und was treibt uns an? Begleitend zur großen Wechselausstellung KLIMA_X zeigen wir in den KunstRäumen Ergebnisse aus dem Vermittlungsprogramm und partizipativen Aktionen.
Die Ausstellung wird sich mit der Zeit verändern und soll Gruppen und Initiativen ermöglichen, sich zu beteiligen. Unter anderem sind hier die originalen Gewinnerentwürfe der Aktion „Kinder gestalten eine Briefmarke“ (Deutsche Post) zum Thema Nachhaltigkeit zu sehen und Ergebnisse des Kooperationsprojekts mit der Ev. Akademie Frankfurt „#change: Werkstatt für Veränderung“.
Meine Idee
Was können wir für eine klimagerechte Zukunft tun? Wie stellt ihr euch eine lebenswerte Zukunft vor? In dem partizipativen Denkraum „Klima & Du“ bieten wir euch eine Mikro-Ausstellungsfläche, um als Einzelne, Institution, Klasse, Gruppe oder Künstler:in eure Ideen zu präsentieren und mit Besuchenden in Dialog zu treten.
Mehr Informationen und eure Bewerbung gerne an: Nina Voborsky, Tel.: 069-6060 325 oder n.voborsky@mspt.de
Humanimal. Das Tier und Wir
2. März 2023 bis 29. Oktober 2023
Die Ausstellung „Humanimal“ präsentiert in einer kulturgeschichtlichen Schau das seit jeher wechselvolle Verhältnis zwischen Zwei- und Vierbeinern. Egal ob verehrte Gottheit oder ertragreiches Schlachtvieh, verwöhntes Familienmitglied oder nützliche Arbeitskraft: Die individuelle Beziehung zu Tieren prägt den Alltag eines jeden Menschen und rührt an nichts Geringerem als dem menschlichen Welt- und Eigenverständnis. Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit zentralen Aspekten dieses oft widersprüchlichen Umgangs mit den uns umgebenden Lebewesen.
„Humanimal“ ist eine Ausstellung produziert vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe.
Rund 40 Exponate von der Antike bis in die Gegenwart
Ist das Tragen von Pelz noch vertretbar? Sollten wir weniger oder gar kein Fleisch essen? Und seit wann leben Hund und Katze überhaupt mit uns unter einem Dach? Rund 40 Exponate aus dem Sammlungsbestand des Badischen Landesmuseums sowie der Museumsstiftung für Post und Telekommunikation illustrieren die Mensch-Tier-Beziehung von der Antike bis in die Gegenwart und erörtern auch aktuelle tierethische Fragen.
DAS TIER – UND WIR?
Tonfigur „Mayeux Orang-Utan“
Zizenhausen (Stockach), ca. 1836–1840
Stammt der Mensch vom Affen ab? Im Stile einer Karikatur sitzen sich Mensch und Affe in vergleichbarer Haltung gegenüber. Der stehende Mann macht auf die Ähnlichkeit aufmerksam und vermenschlicht den Affen mit dem Zylinder.
VOM UMGANG MIT TIEREN
Tierschutzkalender
Berlin, 1909
Hrsg. vom Verband der Tierschutz-Vereine des Deutschen Reichs
Bunte Tierschutzkalender sind seit Ende des 19. Jahrhunderts populäre Druckmedien. Mit moralisierenden Kurzgeschichten, Sinnsprüchen und Illustrationen sollen Kinder zu respektvollem Umgang mit Tieren aufgefordert werden – ganz im Sinne zeitgemäßer Pädagogik.
KINDER UND TIERE
XXL-Teddybär
Ostasiatische Produktion für Galeria Kaufhof, 2015
Vorbild für den Teddybär ist der europäische Braunbär. Einst in weiten Teilen Europas verbreitet, ist er heute eine geschützte Tierart. Erst das Fehlen wildlebender Bären und die damit verbundene Fremdheit ermöglichte die Charakterisierung dieses Raubtieres als „niedlich“.
DAS TIER ALS UNTERHALTER
Musikautomat mit Tanzbär
Schweiz, Aargau, 1883/88
Der sog. Visions-Automat zeigt einen tanzenden Bären mit seinem Bärenführer. Durch Münzeinwurf aktiviert, erklingt Musik, zu der sich die Figuren bewegen. Die Zurschaustellung von Tanzbären diente der Belustigung auf Jahrmärkten. Dieser Tanz ist das Ergebnis einer qualvollen Dressur.
TIERISCHE KOMMUNIKATION
Spielzeug „Bowlingual Dog Voice Translator“
Takary Tomy, Japan 2009
MSPT
Der Hundestimmenübersetzer wird am Halsband des Hundes befestigt und übersetzt dessen Emotionen ins Japanische. Der Erfindung liegt der Wunsch des Menschen zu Grunde, mit Tieren kommunizieren zu können.
EXKLUSIV UND EDEL – PRESTIGEOBJEKT TIER
Wandleuchte eines Rhesusaffen an einer Bananenstaude
Meißen, Staatliche Porzellanmanufaktur, 1927
Um 1900 nahm die Anzahl an öffentlichen Tierparks deutlich zu. Womöglich wurde der Porzellanaffe nach lebendigen Vorbildern entworfen. Im eigenen Heim diente er als schmückende Wandleuchte. Exotische Tiere gelten als Luxusobjekte – wie auch das wertvolle Porzellan.
VOM NUTZEN DER PFERDE
Plastik „Preußischer Feldpostmeister und Kurier um 1740“
Curt Tausch, um 1939, MSPT
Das Botenwesen ist schon für die Perser (5. Jh. v. Chr.) belegt. Der Einsatz von Pferden verkürzte die Übermittlungszeit erheblich. An Wechselstationen konnten müde Pferde gegen ausgeruhte ausgetauscht werden.
ANGELEINT – HAUSTIERE UND IHRE MENSCHEN
Mädchen mit Haustier
Steingutfabrik Damm, Aschaffenburg, Mitte 19. Jh.
Der Umgang des Mädchens mit ihrem Haustier zeigt geschlechtsspezifische Rollenbilder des 19. Jahrhunderts.
FLEISCH – EIN AMBIVALENTES LEBENSMITTEL
Plastik „Hamburger“
Jürgen Zimmermann, 2005
Bambi als Bulette: Die bekannte Rehkitz-Figur der Karlsruher Majolika-Manufaktur wird in dieser Skulptur provokant inszeniert. Doch weshalb irritiert uns die Vorstellung eines „niedlichen Bambis“ im Burgerbrötchen, während der Genuss eines Rehragouts kein moralisch-kulinarisches Tabu darstellt?
WAIDMANNSHEIL! – MENSCH UND TIER BEI DER JAGD
Petschaft Falknerstatuette, Handstempel zum Siegeln
19. Jh.
Falkner mit Greifvogel, in Beizjagdkleidung. Im 17. und 18. Jh. erfährt die Jagd ihren Höhepunkt. Sie wird zum Privileg und Unterhaltung des Adels. Zu Jagdgehilfen werden Tiere wie Falken. Die Beizjagd wurde schon in der Antike ausgeübt.
DAS TIER IN KULT UND RELIGION
Maneki-neko
China, 2019
Maneki-neko ist nach buddhistisch-shintōistischem Glauben die Wiedergeburt von Kannon, Gott der Gnade und Wohltätigkeit. Als ein ursprünglich japanischer Glücksbringer findet sich die Winkekatze heute auch in der westlichen Populärkultur wider. Als Vorbild dient die Katzenrasse Japanese Bobtail, mit aufgerichteten Ohren und Stummelschwanz.
SCHUFTEN WIE EIN ACKERGAUL – ARBEITSTIERE
Brieftaube (ausgestopft)
MSPT
Tauben werden seit 5000 Jahren domestiziert und der seit griechisch-römischer Antike (5. Jh. v. Chr.) als Kommunikationsmittel verwendet. Sie finden aus ihnen völlig unbekannten Gegenden zurück zu ihrem Schlag, das terrestrische Magnetfeld dient ihnen dabei als Kompass. Die Brieftaube stammt von der Felsentaube ab.
GARANTIERT PFLEGELEICHT – DAS TECHNISCHE TIER
Spielzeugroboter „Aibo ERS-210“
Sony, Japan ab 1999, MSPT
Das Wort AIBO (AI = künstliche Intelligenz + Robot) bedeutet im japanischen „Partner“. Er soll eine pflegeleichtere Variante eines Hundes sein. So kann der smarte Roboter sich bewegen und lebensähnliches Verhalten zeigen, da er die Grundinstinkte eines Hundes kennt.
ÜBERZÜCHTUNG – DAS TIER ZWISCHEN KULT UND QUAL
Porzellanfigur: Mops mit linker, erhobener Pfote
aus Porzellan und Fayence
Porzellanmanufakturen Frankenthal und Höchst, 2. Hälfte 18. Jh.
In Europa waren Möpse bereits im 18. Jahrhundert so populär, dass sie in Porzellan verewigt wurden. Ein Faktor für die Beliebtheit ist die flache Nase, die durch Überzüchtung entsteht. Dabei nimmt man in Kauf, dass die Tiere leiden und kaum atmen können.
Das Radio-Team des Museums für Kommunikation produziert „On AIR: Humanimal“ in einer Kooperation mit Radio X – dem Stadtradio von Frankfurt – als Livesendungen jeweils am 2. Mittwoch im Monat von 15:00-16:00 Uhr. In der Sendung geht es um die oft ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Tier. Es sind jeweils Expert*innen zu unterschiedlichen Themen auf Sendung, es geht u.a. um Tiere und Monster im Science Fiction, um Zoo- und Stadttiere, aber auch um Postpferde und Brieftauben. Nach der Ausstrahlung wird die Sendung sieben Tage lang in der Radio X-Mediathek zu hören sein, bevor diese als Podcasts hier online veröffentlicht wird. Wir sind schon tierisch neugierig – und ihr?
Der „Humanimal“-Podcast geht in Frankfurt in die zweite Staffel, die erste Staffel wurde zusammen vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe und Querfunk – Freies Radio Karlsruhe initiiert, begleitend zur Humanimal-Ausstellung.
Hallo! Wer da? Slowenische und deutsche Handygeschichte(n)
17. September 2023 bis 17. März 2024
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Technischen Museum Sloweniens im Kontext der Frankfurter Buchmesse 2023 mit Slowenien als Ehrengastland
Der Mobilfunk verbindet Menschen und Ländern zu einer großen Kommunikationsfamilie. Mit der Frage „Hallo! Wer da?“ begrüßen wir in Frankfurt das Buchmesse-Gastland Slowenien zu einem Gespräch über die Entwicklung des Mobilfunks in Slowenien und Deutschland.
Bedingt durch unterschiedliche politische Systeme und technische Entwicklungen zeigten sich vor allem in den frühen Jahren des Mobilfunks Unterschiede. In Slowenien entstand erst nach der Unabhängigkeit im Jahr 1991 ein erstes Mobilfunknetz. Ohne politische Restriktionen breitete sich Mobiltelefonie schnell aus und begleitete die neu gewonnene Freiheit. Frei wie ein Vogel – das Symboltier unserer Ausstellung – entwickelte es sich zu einem offenen Kommunikationssystem mit ganz ähnlichen Erfahrungen und Herausforderungen wie in Deutschland. Entlang ausgewählter Objekte zeigt die Ausstellung die Entwicklung der slowenischen und deutschen Handykultur im Dialog – von den wechselhaften Anfängen der Mobiltelefonie in unterschiedlichen politischen Systemen bis in die gemeinsame Gegenwart und Zukunft globaler Kommunikation.
Auch die Besucherinnen und Besucher können vor Ort mit einer ausliegenden Gesprächsnotiz an unserem Gespräch teilnehmen und uns ihrer eigene(n) Handygeschichte(n) erzählen.
Über 100 Exponate Rund um das Handy und die Mobiltelefonie aus den Sammlungen der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und des Technischen Museums Slowenien treten in den Kunsträumen des Museums für Kommunikation in Frankfurt in einen Dialog. In Grün (der Landesfarbe Sloweniens) und Orange werden die Nutzungsgeschichten der beiden Länder erzählt.
Das Telefon wird mobil (bis 1990)
Die ersten Mobiltelefone in Deutschland waren schwer und sperrig und daher meist in Fahrzeuge eingebaut. Das Netz bestand aus vielen Funkzellen, die alle eine eigene Vorwahl hatten. Beim Wechsel in eine andere Funkzone brach das Gespräch ab und erreichbar war man nur, wenn der genaue Standort des Autos bekannt war. Aber immerhin: Für rund 10.000 DM plus laufende Kosten war das Telefonieren von unterwegs möglich.
Slowenien war bis 1991 Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Sämtliche Bereiche der Kommunikation wurden während dieser Zeit von der staatlichen Pošta, telegraf, telefon (PTT) verwaltet. Private Telefonanschlüsse waren selten und die Militärdominanz im Funkverkehr erschwerte den Aufbau eines öffentlichen Mobilfunknetzes. Erst mit der politischen Unabhängigkeit am 25. Juni 1991 kam das Mobiltelefon als zusätzliches Symbol der neugewonnen Freiheit nach Slowenien.
Slowenien erklärte sich am 25. Juni 1991 für politisch unabhängig von Jugoslawien. Die PTT Slovenije aktivierte die erste Basisstation des landeseigenen Mobilfunknetzes in der Hauptstadt Ljubljana und gründete das Unternehmen Mobitel, das sich umgehend an den Auf- und Ausbau des neuen Mobilfunknetzes machte. Ohne politische Restriktionen dehnte sich das Netz schnell aus und der Mobilfunk erreichte als Symbol der neuen Freiheit die Haushalte – oft schneller als der gleichzeitige Ausbau der leitungsgebundenen Telefonanschlüsse.
Das erste digitale Mobilfunknetz (D-Netz) eröffnete 1992 in Deutschland. Die beiden Netzanbieter D1 (Telekom) und D2 (Mannesmann Mobilfunk, später Vodafone) boten die ersten Geräte für den neuen Mobilfunkstandard Global System for Mobile Communication (GSM) an.
In Slowenien und Deutschland stieg die Anzahl der Mobilfunkanschlüsse in den 90er Jahren gleichermaßen stark an. Anfangs als „Knochen“ belächelt, waren die Mobiltelefone vor allem für Geschäftsleute und besonders wichtige Menschen interessant. Als die tragbaren Telefone aber kleiner, handlicher und günstiger wurden, ließen sich immer mehr vom Mobiltelefon überzeugen und das Handy trat in beiden Ländern seinen Siegeszug an.
Nach der Liberalisierung des Mobilfunkmarktes in Slowenien musste sich Mobitel neben anderen Netzbetreibern auf dem Markt behaupten und auch in Deutschland erhielt die Telekom (D1) nach der Privatisierung der Post Konkurrenz. Ein Resultat waren günstige Prepaid-Tarife ohne laufende Vertragskosten, die in Deutschland (ab 1997) und in Slowenien (ab 1998) neue Kundenkreise eröffneten und zum damaligen Handy-Boom beitrugen.
In Zusammenarbeit mit BirdLife Slowenien (DOPPS) brachte Mobitel neben Mobiltelefonen mit Vogelnamen auch Prepaid-Karten auf den Markt, auf denen die heimischen Vogelarten abgebildet waren. Die Kampagne mit dem Slogan „Den Himmel mit den Vögeln teilen“ sollte das ökologische Bewusstsein der Handy-Nutzer:innen schärfen.
Smartphone (2006–heute)
Das Smartphone machte dort weiter, wo das Handy eine technische Grenze erreicht hatten. Mit größeren Displays, leistungsstarken Prozessoren und ständiger Internetverbindung machte es das Konzept multifunktionaler und internetfähiger Mobiltelefone populär. 1996 kombinierte Nokia dazu erstmal die Mobilität des Handys mit der Funktionsvielfalt eines digitalen Organizers und läutete damit das Zeitalter der intelligenten Mobiltelefone ein.
In einem modernen Mobiltelefon sind Edelmetalle, seltene Erden und andere wertvolle Rohstoffe im Wert von rund einem Euro verbaut. Das ist nicht viel. Weltweit nutzen aber 3,9 Milliarden Menschen ein Smartphone und jedes Jahr kommen weitere hinzu; allein 2022 waren es rund 1,21 Milliarden. Zudem schlummern in klassischen Mobiltelefonen versteckte Werte, die bereits verloren sind und ohne eine umfängliche Recyclingquote auch künftig verloren bleiben.
Zusammen mit der slowenischen Bienenzüchtervereinigung startete Telekom Slovenije ein Rücknahmeprojekt für alte Mobiltelefone. Für jedes zurückgegebene Gerät wird ein „Honig-Baum“ für die Bienen in Slowenien gepflanzt. Wer sein Alt-Handy in einer Verlaufsstelle abgibt, erhält zusätzlich ein Armband – das Treecelet – als Dankeschön, das Menschen mit Behinderung herstellen. Durch das Projekt konnten bereits 1.000 Bäume gepflanzt werden.
Die Geschwindigkeit der Datenübertragung im Mobilfunk spielt eine zentrale Rolle in der Erfolgsgeschichte des Mobiltelefons. Anfangs waren die Datenpakete noch sehr klein und die Möglichkeiten des mobilen Internets begrenzt. Die Standards der dritten, vierten und fünften Generation – 3G, 4G und 5G – erhöhten jedoch die Geschwindigkeiten und machten Videochats, Streaming und andere Online-Dienste selbstverständlich. Heute surfen viele mit dem Smartphone schneller als im WLAN zu Hause.
Das slowenische Unternehmen Moneta entwickelte das weltweit erste Online-Bezahlsystem für Mobiltelefone. Die Transaktionen wurden über einen Code abgeschlossen und die Beträge über die Telefonrechnung abgebucht. 2019 wurde der Dienst in die intelligente Geldbörse VALU integriert, mit der die Telekom Slovenije die nächste Genration digitaler Bezahlsysteme einführte.
SmartWatch, Datenbrille und faltbare Displays kündigen Veränderungen im Umgang mit den Smartphones an. Wird das Smartphone zu einem Computer im Hintergrund werden, auf den wir nur noch über interaktive Zusatzgeräte zugreifen? Oder wandert es sogar als Implantat von der Tasche in den Körper? Noch ist ungewiss, was kommen wird. Sicher ist jedoch, dass sich das Mobiltelefon immer weiterentwickelt hat und die Technologieunternehmen bereits am Smartphone der Zukunft arbeiten.
Behind the Scences – Ein Einblick in den Ausstellungsaufbau
Willst du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank
31. Oktober 2012 bis 7. April 2013
Wir präsentieren in Kooperation mit dem Schulmuseum Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg vom 31. Oktober 2012 bis 7. April 2013 erstmals die Ausstellung „Willst Du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank“, in der rund 150 Schülerbriefchen von den 1960er Jahren bis heute zu sehen sind.
Im Mittelpunkt steht ein Phänomen, das nahezu jeder aus seiner Schulzeit kennt: Kleine Zettel, heimlich geschrieben unter der Schulbank, die der geheimen Kommunikation dienen.
Die Briefchen und Kritzeleien dokumentieren die „andere Seite“ des Schulalltags, jenseits vom Stundenplan und Hausaufgaben: Ob erste Liebe, Leiden oder Freude am Unterricht, Auseinandersetzungen mit Lehrkräften oder Klassenkameraden – alle Arten von Gefühlen und Gedanken sind auf diesen Zetteln in verdichteter Form festgehalten, manche von ihnen lassen zwischen den Zeilen dramatische Folgen erahnen. In den Zettelchen und Briefen leben die Schülerinnen und Schüler wie in einer anderen Welt und treten zugleich intensiv miteinander in Dialog – alles mehr oder minder unbemerkt von Lehrkräften und Erwachsenen.
Die Ausstellung bietet einen historischen Rückblick und setzt sich zugleich mit der aktuellen Kommunikation unter Schülerinnen und Schülern auseinander. Ob heute noch genauso Zettel geschrieben werden wie früher oder ob SMS, Chatrooms und Facebook das Papier inzwischen abgelöst haben, zeigt die Austellung anhand von Interviews mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Videoprojektes der IGS Nordend, das in Kooperation mit dem Medienprojektzentrum Offener Kanal in Offenbach realisiert wurde. Die Auseinandersetzung mit diesen außergewöhnlichen Exponaten ermöglicht einen intensiven Blick hinter die Kulissen des Unterrichts.
Erwachsene Besucher:innen können sich an die eigene Schulzeit erinnern und Schüler haben die Möglichkeit, ihr eigenes Handelns im Schulalltag zu reflektieren.
In Kooperation mit dem Schulmuseum Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg
Klassen-Kämpfe: Schülerproteste 1968 – 1972
12. April bis 22. Juli 2018
Eine Ausstellung mit Lernlabor Sie wehren sich gegen prügelnde Lehrer und verbrennen Klassenbücher. Sie fordern Abschaffung der Noten, Sex statt Religion, Marx statt Rechtschreibung. Sie besetzen Schulämter und Straßenbahnen und marschieren Seite an Seite mit Anführern wie Rudi Dutschke gegen Notstandsgesetze und Vietnamkrieg. Neben der rebellierenden Studentenschaft proben vor 50 Jahren auch die Schülerinnen und Schüler den Aufstand. An etlichen Schulen werden die Klassenzimmer zu Kampfzonen. Manche sprechen gar von einem „Kinderkreuzzug“. Frankfurt wird zu einem Zentrum der Schüler- und Studentenrevolte. Die Ausstellung geht den Absichten und Beweggründen dieser Proteste nach beleuchtet Facetten und Folgen sowie den historischen Hintergrund des jugendlichen Aufbegehrens.
Unsere Präsentation verbindet eine klassische Ausstellung mit einem Lernlabor. Hier können sich Schülerinnen und Schüler, aber auch erwachsene Besucherinnen und Besucher nach eigenem Interesse mit den Themen beschäftigen oder sich mit anderen darüber austauschen. Anhand zahlreicher Objekte wie Tagebücher, Flugblätter, Fotografien, Schülerzeitungen oder Schulheften blicken wir in die Klassenzimmer von damals. Zeitzeugenberichte ergänzen diese Perspektive
Kooperationspartner:innen Das Projekt ist eine Initiative des Schulmuseums Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Ausstellung und insbesondere das Lernlabor wurden zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Schülerinnen und Schülern sowie mit Studierenden entwickelt. Die Ausstellung wird gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main – Dezernat für Kultur und Wissenschaft
Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit
27. September 2012 bis 24. Februar 2013
»Dafür habe ich keine Zeit!« Wie oft haben Sie diesen Satz heute schon gedacht oder ausgesprochen? Wir haben – so das oft beklage Gefühl – immer weniger Zeit, obwohl wir, rein rechnerisch betrachtet, immer mehr Freizeit haben müssten. Doch unser Lebensalltag beschleunigt sich immer mehr, und Stress und Hektik haben unsere Gegenwart fest im Griff. Das Überraschende ist, dass Zeitknappheit die Menschen nicht erst seit der Erfindung des Mobiltelefons beschäftigt. Bereits seit der Frühen Neuzeit befinden sich erst nur wenige, dann immer mehr Menschen im Wettlauf mit der Zeit. Unsere Sonderausstellung »Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit« zeigt, wie sich unser Leben in den letzten fünf Jahrhunderten unter dem Diktat der Beschleunigung verändert hat.
Die Verkürzung der Transport- und Kommunikationswege sowie die Ausweitung wirtschaftlichen Effizienzdenkens haben unser Zeitbewusstsein grundlegend verändert. Die Uhr ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Immer genauer versuchen wir unseren Tag zu planen und zu organisieren. Mit der Sonderausstellung »Tempo Tempo! Im Wettlauf mit der Zeit« möchten wir Ihnen einige Anregungen mit auf den Weg geben, über Ihren Umgang mit Zeit nachzudenken. Denn die Frage nach der Zeit betrifft uns alle: Wenn wir darüber entscheiden, wie wir unsere Zeit gestalten, entscheiden wir schließlich darüber, wie wir unser Leben verbringen.
Andere Länder, andere Sitten! Achselzuckende Befunde wie diese bringen die Begegnung der Kulturen auf einen recht einfachen Nenner. In Zeiten von weltweiter Kommunikation, Globalisierung und Migration jedoch wird die Kenntnis fremder Gepflogenheiten und Gebräuche immer wichtiger. Denn je mehr die Welt zusammenwächst, je mehr die internationale Zusammenarbeit sich verdichtet, desto häufiger treffen unterschiedliche kulturelle Prägungen aufeinander. Die linke Hand, die in arabischen Ländern als unrein gilt, die Schuhsohle, die das orientalische Gegenüber nicht sehen sollte, die ausgeschlagene Tasse Kaffee, die das Millionengeschäft platzen lässt – die Liste interkultureller Stolpersteine ist lang. Doch es sind gerade diese Nuancen und Befindlichkeiten, die unser Miteinander bestimmen und nicht selten über das Gelingen von Kommunikation entscheiden.
Aus diesem Grund werden Manager:innen von interkulturellen Trainer:innen beraten, Soldat:innen von Ethnolog:innen auf Auslandseinsätze vorbereitet und Tourist:innen von ihrem Reise-Knigge vor fremdländischen Fettnäpfchen bewahrt.
Die Ausstellung „GLÜCKSFÄLLE – STÖRFÄLLE. Facetten interkultureller Kommunikation“ beleuchtet auf rund 450 Quadratmetern unterschiedliche kulturelle Hintergründe und überbrückt Wissens- und Erfahrungsbarrieren. Interaktive Stationen zeigen unter anderem, ob wir gerade langsamer oder schneller gehen als eine Brasilianerin oder ein Schweizer.
Sie können an einer „Eskalationsschraube“ drehen oder einen „Kulturschock“ erfahren und dabei lernen, wie man diesen vermeidet. Dabei rücken wir nicht nur andere, fremde Kulturen in den Blick, sondern konfrontieren Sie auch mit Ihren eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen – und werben so nicht zuletzt für ein tolerantes Miteinander.
Eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft von UNRIC Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Luka im Lichtland. Das LED-Mitmachlabor
18. April 2013 bis 25. August 2013
Ob in der Taschenlampe, im Autoscheinwerfer oder im Flachbildschirm – überall taucht sie auf und ersetzt mittlerweile auch die Glühbirne: die LED. Sie gilt als energiesparendes Licht der Zukunft.
Auf rund 150 qm bieten wir das Mitmachlabor „Luka im Lichtland“ an, basierend auf einer Initiative mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Mitmachlabor können alle Teilnehmer:innen eine kleine LED Lampe selbst bauen – die Bauteile sind im Eintrittspreis enthalten. Außerdem erzählen wir eine kleine Geschichte des Lichts für Kinder und man kann in Experimenten die Geheimnisse der Leuchtdiode erkunden sowie im LED Memory sein Gedächtnis testen. Zudem laden wir im Licht- und Schattentheater zum Mitmachen ein.
Einfache Versuche verdeutlichen wie die Schrift auf einem Handydisplay funktioniert und wie Daten auf einer CD gespeichert werden. Das Mitmachlabor ist für Kinder und Jugendliche im Alter von etwa sieben bis dreizehn Jahren sowie Familien konzipiert, aber auch besonders für Gruppen und Schulklassen geeignet, die sich jedoch vorab anmelden müssen.
Dreh dein Ding! Das Handyfilmprojekt
5. September 2013 bis 24. November 2013
Seit 2006 bauen die Künstlerinnen Eva Paulitsch und Uta Weyrich ein umfangreiches Archiv von Alltagshandyfilmen auf und erweitern dieses fortwährend. Das Basismaterial dafür suchen sie auf der Straße und finden es auf den Handys von Jugendlichen. Die filmischen Schnipsel transformieren sie zu raumgreifenden Videoinstallationen und Screenings im öffentlichen Raum. Für das Museum für Kommunikation lassen sie gemeinsam mit Philipp Contag-Lada den Besucher in einen Erlebnisraum eintauchen, der zum „Anfassen“ und „Teilnehmen“ einlädt.
Außerhalb unserer Öffnungszeiten wird die Ausstellung auf den Museumvorplatz erweitert und über ein reaktives System zur Spielwiese für Passanten erklärt.
In der Ausstellung zeigen wir, wie Informationen über Menschen gesammelt und genutzt werden. Neben Objekten aus Museumssammlungen reflektieren wir über aktuell eingesetzte Systeme und künstlerische Stellungnahmen das Thema.
So wird verständlich, dass Kontrolle durch die gesamte Moderne hindurch Gesellschaften geordnet hat, dass sie andererseits eine Macht begründet, die nur allzu leicht zum Missbrauch verleitet. Dieser Ansatz macht aktuelle Debatten über die Rechtmäßigkeit von Überwachung im öffentlichen und privaten Raum verständlich.
Der Hase Felix. Briefe gehen um die Welt
5. Dezember 2013 bis 26. Januar 2014
Seit nunmehr 20 Jahren schreibt der Hase Felix Briefe aus aller Welt. Neugierig geht er auf Reisen und entdeckt fremde Länder und Kulturen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Originalzeichnungen und spannendsten Briefe aus den beliebten Kinderbüchern der Autorin Annette Langen und der Illustratorin Constanza Droop.
Besucher:innen haben die Möglichkeit, in den Felix-Büchern zu schmökern, eine eigene Briefmarke zu gestalten und dem Hasen persönlich einen Brief zu schreiben. Der Hase Felix reist gerne um die ganze Welt. Auf seinen Reisen lernt er Kinder aus verschiedenen Ländern kennen und erfährt wie sie leben. Er erlebt spannende Abenteuer und besucht ferne Länder, Städte und Sehenswürdigkeiten. Davon berichtet er in seinen Briefen an seine Besitzerin und Freundin Sophie in Münster. Erfunden hat den kleinen Kuschelhasen die Kinderbuchautorin Annette Langen. Gezeichnet wurde er von Constanza Droop. Viele der Originalzeichnungen zeigen wir zusammen mit den Briefen.
Alle kleinen und großen Besucher:innen laden wir herzlich ein, mit Felix auf Weltreise zu gehen. An einer Schreibstation können sie persönlich Briefe und Mails an Felix schreiben und abschicken – Antwort garantiert!
Thorberg. Hinter Gittern
20. Februar bis 25. Mai 2014
In der Ausstellung zeigen wir 18 filmische Porträts von „Schweren Jungs“, die in der Strafanstalt Thorberg, dem „Alcatraz“ der Schweiz, von der Öffentlichkeit abgeschirmt, zu besseren Menschen gemacht werden.
Sie sind ein Spiegel der globalisierten Welt und ihrer Abgründe. Hier sind die schweren Jungs, sagt man. Wie schwer wiegt das Schwere? Wie wird Mann böse? Wird Mann so besser? 18 Insassen erzählen aus ihrem Alltag vor und hinter den Gittern der Vollzugsanstalt. Die Ausstellung basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten Dokumentarfilm des Berner Dokumentarfilmers Dieter Fahrer. Die Ausstellung ist eine gemeinsame Produktion des Museums für Kommunikation in Bern und Balzli & Fahrer Filmproduktion (www.mfk.ch / www.thorberg.ch).
Bin ich schön?
27. März bis 31. August 2014
Ein prüfender Blick in den Spiegel, ein Griff in die Frisur, noch etwas Rouge für die Wangen: Der Wunsch zu gefallen ist uralt und hält uns ein Leben lang auf Trab. Was oder wer aber ist eigentlich schön? Ist, was schön ist, auch gut? Und wie weit treibt uns das Diktat der Schönheit?
Mit der Ausstellung „Bin ich schön?“ widmen wir uns den vielfältigen Aspekten rund um die Macht und das Machen von Schönheit. Auf 550 Quadratmetern beleuchten wir die biologischen und kulturellen Grundlagen von Schönheitsidealen, nehmen weniger gängige Seiten der Schönheit in den Blick und bieten die Möglichkeit, sich interaktiv mit der eigenen oder auch der Schönheit anderer auseinanderzusetzen.
Angezettelt. Antisemitismus im Kleinformat
6. Juni bis 21. September 2014
Sie kleben fast überall: Klebemarken, Aufkleber oder » Spuckis «. Seit dem späten 19. Jahrhundert gibt es die kostengünstigen Sticker. Von Beginn an werden sie gesammelt, getauscht und im öffentlichen Raum verbreitet. Als Möglichkeit der politischen Agitation erfreut sich das neue Medium bei Antisemiten großer Beliebtheit. Auf Briefkästen, Schaufenstern und Liebesbriefen, in Telefonzellen und S-Bahnhöfen begegnen die Menschen den judenfeindlichen Bildern und Parolen. Doch jüdische Organisationen und Vereine wehren sich bald gegen diese Hetze und bekämpfen öffentlich die antisemtische Propaganda.
Wir zeigen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung erstmals mehrere Hundert solcher Marken aus der Sammlung Wolfgang Haney.
Der DOCMA Award 2014: Rollenbilder: Sein – Schein – Inszenierung
24. Juli 2014 bis 27. August 2014
Die Zeitschrift DOCMA widmet sich bei ihrem diesjährigen Preisausschreiben dem Thema: „Rollenbilder: Sein – Schein – Inszenierung“. Teilnehmer haben damit die Möglichkeit, völlig neue Seiten an sich oder ihren Mitmenschen zu entdecken und im Bild umzusetzen. Gezeigt werden die prämierten Arbeiten: digital erstellte Bilder, unbearbeitete Originale, retuschierte oder verfremdete Bilder ebenso wie Montagen, 3D-Szenen oder Mischungen aus allem. Mehr Informationen unter www.docma.info.
Dialog mit der Zeit
24. September 2014 bis 22. Februar 2015
„Wie werde ich leben?“ ist die zentrale Frage, die wir mit der Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ auf spielerische und interaktive Weise stellen. Es geht um die jeweils eigene Zukunft, wenn man so will um die Kunst des Alterns. Dabei sprechen wir Menschen aller Generationen an: Wie kann das eigene Leben gestaltet werden?
Was sind die Herausforderungen des Älterwerdens? Welche Möglichkeiten und Chancen habe ich, das eigene Leben zu gestalten- jetzt und in Zukunft? Eine Ausstellung zum Mitmachen, Nachdenken und zum Dialog, denn die Besucherinnen und Besucher werden im Austausch mit Senior-Guides angeregt; mehr über das Altern zu erfahren und können ihre eigene Einstellung überdenken.
Eine Produktion des Dialog im Dunkeln Verein zur Förderung der sozialen Kreativität e.V. , gefördert von der Robert Bosch Stiftung, dem Generali Zukunftsfonds und der Pfizer Deutschland GmbH.
Mode ist Kommunikation und bestimmte Kleidungsstücke sind dabei besonders wirksam. Seit seiner Patentierung vor 100 Jahren verhüllt und exponiert der BH die weibliche Brust. Wie kaum ein anderes Kleidungsstück vermittelt er unsere Vorstellungen von Attraktivität und Schönheit, von Schicklichkeit, Tabus und Regelverletzungen.
Ob Minimizer oder Wonderbra, aufreizend knapp oder sportlich bequem, der Wandel in Design, Material und Gebrauch erzählt von wechselnden Rollen und Körperbildern, aber auch von wirtschaftlichen Not- und Glanzzeiten. Von den frühen Frauenrechtlerinnen im Kampf gegen das Korsett, über Hollywoods Busenwunder bis hin zu Oben-ohne-Protesten reflektiert der BH politische, kulturelle und gesellschaftliche Umbrüche. Anlässlich des Jubiläums erzählt die Ausstellung „Body Talks“ anhand der Geschichte des BHs auch 100 Jahre turbulente Zeitgeschichte.
Netze des Krieges. Kommunikation 1914/18
5. März 2015 bis 28. Juni 2015
Mit dem Ersten Weltkrieg begann vor einhundert Jahren ein neues Zeitalter der Kriegskommunikation. So machten Telefone und Funkgeräte erstmals die Steuerung von Massenheeren fern der Schützengräben möglich. Wo moderne Kommunikationsmittel versagten, griffen die Militärs auf traditionelle Mittel wie Brieftauben oder Lichtzeichen zurück. In der Heimat vermittelten Fotografien, Filme und Feldpostbriefe einen Eindruck vom Alltag an der Front.
Vom Feldklappenschrank bis zur Maschinengewehr-Kamera zeigen wir Kommunikationsobjekte, die das Gesicht der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ maßgeblich mitgeprägt haben. Dabei führen Ihnen die rund 100 Originalobjekte vor Augen, wie und mit welchen Auswirkungen im Ersten Weltkrieg kommuniziert wurde. So brachte die neuartige Kommunikationstechnik mit Feldtelefonen und Funkanlagen eine vernetzte Kriegführung und damit einen „Maschinenkrieg“ mit einem nie dagewesenen Gewaltpotenzial hervor. Wo moderne Kommunikationsmittel versagten, griff das deutsche Heer auf traditionelle Methoden wie Brieftauben, Meldehunde oder Lichtsignale zurück.
Mit der Frage „Wie wurde der Krieg kommuniziert?“ lenken wir den Blick schließlich von der rein militärischen Nachrichtenübertragung auf den Ersten Weltkrieg als ersten „Bilderkrieg“. Neben privater wie offizieller Fotografie- und Filmtechnik zeigen wir hier auch Feldpostbriefe und -pakete als weiteres wichtiges kommunikatives Band zwischen Front und Heimat.
In 80 Dingen um die Welt. Der Jules-Verne-Code
26. März 2015 bis 30. August 2015
„Die Erde ist kleiner geworden, weil wir sie heute zehn Mal schneller umrunden können als noch vor 100 Jahren”, schrieb Jules Verne in seinem Bestseller In 80 Tagen um die Welt. Der französische Schriftsteller teilte eine im ausgehenden 19. Jahrhundert weit verbreitete Weltsicht. Damals ließen Eisenbahnen, Postdampfer und Telegrafen die Welt rasant zusammenschrumpfen und legten als „Viktorianisches Internet“ den Grundstein für unser heutiges World Wide Web.
Die Geschichte und Geschichten der Globalisierung werden in der Ausstellung „In 80 Dingen um die Welt. Der Jules-Verne-Code“ lebendig. Auf den Spuren von Vernes Roman lädt diese ein zu einer Entdeckungsreise um den Globus und durch die Zeit. Auf ihrem Weg stoßen die Besucherinnen und Besucher auf Fundstücke wie einen Reiseschreibtisch, einen Gehstock mit integriertem Kompass oder ein Stück des Unterseekabels, das Europa mit Amerika auf einer Länge von 3000 Kilometern verband. Neben den 80 Dingen, die die Reise um die Erde nachzeichnen, zeugen viele weitere Exponate von der Vermessung, Vernetzung und Beschleunigung der Welt und berichten von der Begegnung Europas mit fremden Ländern und Kulturen.